Grünes Licht für eine verbotene Durchfahrt an der Kölner Straße
Die Stadt stellt eine Ampel auf, die eigentlich überflüssig ist.
Krefeld. Von einer neuen Ampelanlage überrascht wurden all jene Autofahrer gestern Morgen, die dort nicht fahren durften — nämlich die im Durchgangsverkehr zwischen Ritterstraße und Hauptbahnhof. Bereits seit Wochen werden die aus südlicher Richtung kommenden Fahrer von der Kölner Straße durch das blauweiße Verkehrszeichen 216 (vorgeschriebene Fahrtrichtung links oder rechts) auf die Ritterstraße abgeleitet. Doch daran halten sich immer weniger. Schließlich ist die Fahrbahn Richtung Stadt frei.
Grund für die Umleitung sind die Arbeiten der Stadtwerke an der Fernwärmeleitung zwischen Bahnunterführung und Saumstraße. Die Arbeiten laufen seit dem 17. August und sollten nach fünf Wochen beendet sein. Die Leitung ist zwar fertig, die Straßendecke nicht. „Bis maximal 25. Oktober“, so die Stadtverwaltung, sollen die Straßenarbeiten auf der stadtauswärts führenden Fahrbahn der Kölner Straße beendet sein. „Die Ampel soll den Verkehr regeln, der wegen der Baustelle gestört wird“, so das Presseamt.
Die provisorische Anlage wurde zwischen der Zufahrt zum Busbahnhof und der Saumstraße aufgestellt. Da es kaum Linksabbieger in die Saumstraße gibt, dient die Ampel also hauptsächlich dem illegalen Durchgangsverkehr. Die Fahrer könnten nach dem Verstoß gegen das Richtungsgebot sogar mit einem Zehn-Euro-Knöllchen bestraft werden. Nachdem die WZ gestern wegen der Situation anfragte, wurde das Schild verdreht. al