Händler am Ostwall geraten unter Druck

Akteure kritisieren Zeitplan der Stadt und beklagen Umsatzeinbußen bislang von 50 Millionen Euro.

So soll der neu gestaltete Haltestellenbereich Rheinstraße/Ostwall künftig aussehen. Doch bei der Fertigung der Glasteile gibt es zeitliche Probleme. Foto: Archiv

Foto: Stadt Krefeld

Krefeld. Alarmiert von der Berichterstattung in der WZ, dass das Ostwall-Glasdach erst im Sommer kommt, melden sich jetzt die Innenstadtakteure zu Wort. „Die Innenstadt braucht dringend ein Signal, dass endlich wieder Normalität einkehrt!“, sagt Markus Ottersbach, Geschäftsführer des Einzelhandelsverband wie auch Sprecher der Gruppe.

Die Gruppe hat sich zu Beginn der Baumaßnahme UdU gebildet und vertritt die Interessen von Geschäftsleuten und Anliegern. Zu ihr gehören auch die Dehoga Niederrhein, Haus- und Grund, die Immobilien- und Standortgemeinschaft Lebendige Innenstadt sowie die IHK.

Die Innenstadtakteure kritisieren, dass sie nicht in das weitere Vorgehen bei der geänderten Planung einbezogen worden sind. Auch habe die Stadt die Zusage nicht eingehalten, einen externen Projektsteuerer für ein professionelles Baustellenmanagement zu engagieren. Das alles setze die Innenstadt weiter unter Druck mit einschneidenden Folgen für den Handel.

Bislang sei ein Umsatzverlust von 50 Millionen Euro zu verzeichnen, Ladenschließungen wie auch über 30 000 weniger Parkkunden im Kaufhof-Parkhaus. „Mit der neuen Planung werden die Belastungen fortgeschrieben“, betonen die Innenstadtakteure. Sie rechnen mit einer weiteren Umsatzeinbuße von 30 bis 50 Millionen Euro, wenn die Baustelle sich noch weiter bis zum Jahresende hinzieht. Die von der WZ angekündigte Baustellenfreigabe im September zweifeln sie an.

Als Gegenmaßnahme schlagen sie bereits ab April die Freigabe des Ostwall für Pkw, Radfahrer und Fußgänger vor sowie den Aufbau der Stahlkonstruktion, auch wenn das Glas dann erst Monate später montiert werde.