Krefeld. Am Mittwoch hätte vor dem Landgericht der Prozess gegen einen 26-jährigen Tönisvorster beginnen sollen, der am 23. Dezember des vergangenen Jahres in eine Krefelder Wohnung eingestiegen sein soll. Die Anklage wirft ihm vor, den Bewohner mit einem Messer bedroht und ihm eine Geldkassette mit 145 Euro geraubt zu haben. Doch die Anklagebank bleibt leer. Nur der Pflichtverteidiger des Mannes ist da.

Er weiß auch nicht, wo sein Mandant ist. Der Vorsitzende Richter versucht den Angeklagten auf dem Handy zu erreichen — erfolglos. Danach ruft er noch die Mutter an. Diese sagt, dass sie zu ihrem Sohn schon seit Wochen keinen Kontakt mehr habe. Die Kammer am Landgericht erlässt gegen den Untergetauchten einen Haftbefehl. Vermutlich ist der Mann heroinabhängig. Er wird jetzt polizeilich gesucht.