Bezirksvertreter entscheiden: Am Beckshof wird zur Spielstraße
Bezirksvertreter entscheiden gegen den Willen der Anlieger.
Krefeld-Hüls. Zwar hatten sie schon mit dieser Entscheidung gerechnet, dennoch stand den Anliegern der Straße Am Beckshof die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Die Hülser Bezirksvertreter entschieden in ihrer Sitzung, dass die Straße zur Spielstraße wird.
„Sicherheitsgründe für die Fußgänger sind ausschlaggebend“, sagt Alexander Tüller (CDU). Zurzeit seien die Minibürgersteige für Rollstühle und Kinderwagen zu schmal. Grüne und Sozialdemokraten stimmten ebenfalls zu. Hans Butzen (SPD): „Es wird besser für die Fußgänger, wenn ihr Weg hinter die Mauer des Altenheimes gelegt wird.“ Lediglich die Liberalen äußerten noch Gesprächsbedarf und waren gegen den Beschluss.
Mit der Entscheidung wurde der Appell an den Rat verbunden, dass von den 180 000 Euro Baukosten lediglich 50 Prozent auf die Anlieger umgelegt werden. Von den restlichen 90 000 trägt das Altenheim 65 Prozent. Demnach bleiben für die zwölf Anlieger noch etwa 28 000 Euro und so cirka 2500 Euro für den Einzelnen. Günter Föller (Grüne) erkundigte sich, ob Ratenzahlung möglich sei.
„Die Politiker sind auf unsere Argumente nicht eingegangen, sie reduzieren alles nur auf das Geld“, zeigte sich Anlieger Oliver Krudewig nach der Entscheidung enttäuscht. „Mit dem Wegfall der Bürgersteige reicht die Fahrbahn bis an die Haustüre.“ Nachbar Julius Storath ergänzt: „Die Stadt hat kein Geld und will sich aus der Verantwortung stehlen.“
Applaus für den Einsatz in Orbroich nahm Oberbrandrat Kai Günther von der Versammlung entgegen. Er berichtete, dass die Feuerwehr nun ein Löschwasserbrunnen-Kataster erarbeite, um für weitere Notfälle auf dem Land besser gerüstet zu sein. Butzen möchte geklärt wissen, warum die Feuerwehr nicht schneller auf das Wasser in einem nahe gelegenen Teich zugegriffen habe. „Erst die Bauern haben die Pumpen gelegt.“ cf