Hauptbahnhof: Neue Läden in alter Halle

Ab Ende Dezember gibt es einen Wechsel bei den Geschäften. Die Bundespolizei verabschiedet sich aus dem fast 100 Jahre alten Gebäude.

<strong>Krefeld. Mini-Markt, Bäckerei, Snack-Ecke: Die große Halle des Hauptbahnhofs wird ab 27. Dezember schrittweise ihr Gesicht verändern. Drei neue Geschäfte unter einem Pächter kommen, zwei bleiben. Das kommt passend zu einem besonderen Geburtstag: Der Hauptbahnhof, eines der Wahrzeichen der Stadt, wird am 3. Dezember 100 Jahre alt. Im September hat Frank Schröder seine "FSGastro & Handels GmbH, Am Hauptbahnhof 1" gegründet. Er ist Franchise-Nehmer von Kamps. In der vergangenen Woche wurden die Verträge mit der Bahn unterzeichnet; seit Anfang November sucht er Mitarbeiter. Sein Zeitplan: Wo früher der Friseur war, wird am 27. Dezember ein Mini-Markt eröffnet. Später, wahrscheinlich im Januar, werden im jetzigen Bahn-Market eine Kamps-Bäckerei mit 30 Sitzplätzen sowie anstelle der jetzigen Bahn-Bäckerei eine Snack-Ecke folgen. Bahnhofsmanager Klaus Oberheim aus Duisburg erläutert auf WZ-Nachfrage: "Der Wechsel beruht auf auslaufenden Mietverträgen. Nicht alle gleichzeitig, deshalb gibt es für die Umgestaltung auch keinen festen Zeitpunkt." Die Bahn sorgt für die nötigen Strom- und Wasserleitungen. "Grundsätzlich", sagt Oberheim, "soll die Gestaltung der Läden, der Zeit und den Kundenwünschen entsprechend, neu und schöner werden". Als Mieter bzw. Pächter bleiben, ergänzt Oberheim, die Buchhandlung und das Blumengeschäft.

Es ist amtlich: Die Bundespolizei zieht sich zurück

Bewegung gibt es bei noch einem Mieter: Die Bundespolizei wird ihre Präsenz in Krefeld im Zuge der Neuorganisation zum 1.Januar weiter reduzieren. Die Pläne, über die die WZ exklusiv berichtet hatte, sind nun Fakt: "Für ein Bundespolizeirevier besteht kein Bedarf", erfuhr Bundestagsabgeordneter Otto Fricke (FDP) auf eine Anfrage. Organisation und Personalverteilung seien "im Wesentlichen abgeschlossen", heißt es dazu vom Innenministerium.

Was aus der Wache wird, ist noch unklar. "Am Bahnhof Krefeld ist zukünftig ein Dienstverrichtungsraum vorgesehen", heißt es aus Berlin in schönstem Amtsdeutsch. Was darunter genau zu verstehen ist, blieb gestern offen:

Vom Bundesinnenministerium war noch keine Stellungnahme zu erhalten. Im Brief an Fricke heißt es allerdings, dass es künftig zumindest regelmäßige Streifgänge durch eine neue Kontrolleinheit gebe.