Stadtteile Haus der Familie steht zum Verkauf

Evangelischer Gemeindeverband will mit Interessent verhandeln. Dem gehört schon das benachbarte Clarenbachhaus.

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Süd. Die Familienbildungsstätte des evangelischen Gemeindeverbands in Krefeld wird nicht aufgegeben, aber möglicherweise wird das Haus der Familie einen neuen Standort erhalten. Die Verbandsvertretung des Evangelischen Gemeindeverbands, in der Vertreter von sieben evangelischen Gemeinden in Krefeld sitzen, haben am Montagabend einen Grundsatzbeschluss für den Verkauf des Gebäudes an der Lutherstraße 30 gefasst.

Familienbildungsstätte könnte zum Westwall umziehen

Pfarrer Volker Hendricks war Teil des Treffens, an dem 18 von 22 Mitgliedern teilnahmen. „Wir haben entschieden, dass wir auf den Investor zugehen, der bereits das benachbarte Clarenbachhaus gekauft hat und über einen Verkauf verhandeln.“ Vom Ergebnis der Verhandlungen hängen nun alle weiteren Schritte ab.

Ein Gutachter wird als nächstes den Verkehrswert des Gebäudes ermitteln, der Betrag wird Maßstab der Verhandlungen sein. „Darunter“, erläutert Hendricks, „geht gar nichts. Es geht ja um Kirchensteuergeld.“

Die Chancen, dass das Haus verkauft wird, sind nicht schlecht. Zuvor war der Investor auf den Gemeindeverband zugekommen, der das Nachbargebäude, das Clarenbachhaus, erworben hat und Platz für einen Kindergarten mit sechs Gruppen schaffen will. Dazu, berichtet Hendricks, benötige er zusätzlich das Grundstück Lutherstraße 30.

Die Bildungseinrichtung „Haus der Familie“, so ist es am Montagabend ebenfalls vom Grundsatz her entschieden worden, würde in das Gebäude am Westwall umziehen, das die Diakonie verlässt. Die Bildungseinrichtung würde sich das Haus im Zentrum dann mit dem Verwaltungsamt des Gemeindeverbands, der evangelischen Altenhilfe und der Diakonie-Station der ambulanten Altenhilfe, teilen, die dort bereits sitzen.

Vor dem Einzug der Familienbildungsstätte und ihrer Verwaltung müsste am Westwall umgebaut werden: Eine andere Raumaufteilung und Brandschutzauflagen machen das unausweichlich. Das sei aber machbar, sagt Hendricks. Innerhalb weniger Jahre würde sich die Investition bezahlt machen.

Pfarrer Volker Hendricks sieht den möglichen Umzug positiv: „Es ist etwas Gutes, und es hat diesen Schubs von außen gebraucht, damit wir darüber nachdenken. Wenn am Westwall alles unter einem Dach ist, hat das große Vorteile.“ Verwaltungskräfte könnten sich gegenseitig vertreten, Räume intensiver genutzt werden, zählt er klassische Synergieeffekte auf.

Hendricks hofft nun, dass die Verhandlungen mit dem Interessenten schnell zu einem Ergebnis führen.