Helios-Gelände: Denkmalschutz für Kapelle?
SPD will Gebäude auf dem Klinikum-Gelände erhalten. Unternehmen möchte abreißen.
Krefeld. Die Doppelkapelle auf dem Gelände der Helios-Klinik will die SPD-Fraktion erhalten sehen. Sie hat die Untere Denkmalbehörde aufgefordert, den Bau unter vorläufigen Denkmalschutz zu stellen.
Wie eine Sprecherin der Helios-Klinik der WZ bestätigte, erwäge man einen „Rückbau“ des Kapellengebäudes, das 1961 nach einem Entwurf des Krefelder Architekten Karl-Otto Lüfkens gebaut worden war. Vor diesem Abriss würden „alle identitätsstiftenden Ausstattungsgegenstände und Kunstwerke in enger Abstimmung mit Kirche und Stiftern in die neuen Räumlichkeiten der Krankenhausseelsorge überführt beziehungsweise integriert“.
Die Krankenhausseelsorger waren bereits im Zuge des Klinikum-Neubaus, der im Spätsommer dieses Jahres eröffnet wurde, mit ihren Büros in neue Räume umgezogen. Dort ist auch ein neuer Andachtsraum entstanden. Ein weiterer für ökumenische Messen wird derzeit geplant.
Für das Helios bestünde keine Absicht, die Kapelle weiter zu nutzen, so die Klinik-Sprecherin. Und um sie instandzuhalten sei eine kostenintensive bauliche und energetische Sanierung erforderlich. Der katholischen sowie der evangelischen Kirche sei die Kapelle als Schenkung angeboten worden. Beide hätten abgelehnt. Andere Interessenten habe es wegen der begrenzten Größe des Raums bislang keine gegeben.