Herbstjagd: 70 Reiter folgen der Meute

30 Hunde jagen der "Schleppe" hinterher. Herbstjagd durch Hülser Bruch als Naturerlebnis.

Krefeld. Auf der „Stelldicheinwiese“ am Langen Dyk/Ecke Flünnertzdyk herrscht reges Treiben. Am Rand der Wiese haben sich Zuschauer postiert, um den Start der Jagdgesellschaft nicht zu verpassen. Jagdherr Karl Driehsen vom Reitstall Luisenhof teilt die Reiter in ein nicht-springendes und ein springendes Feld ein. Auf letzteres warten 16 Hindernisse auf der 15-Kilometer-Strecke.

Die Mitglieder des Cappenberger Schleppjagdvereins führen ihre Jagdhunde auf die Wiese. Derweil ertönen die Jagdhörner des „Trompes de Chasse Erftland“. Dann geht es los. 70 Reiter sind auf und davon.

Für die Zuschauer heißt das: Schnell aufs Fahrrad, um anderenorts noch einen Blick auf die Jagdgesellschaft zu erhaschen. Mit ein wenig Glück können die Reiter noch einmal in vollem Ritt auf freiem Feld erblickt werden.

Zuerst prescht die Meute der 30 Hunde über das freie Feld. Es jagt mit Gebell der „Schleppe“, einer Duftspur aus Heringssud, hinterher.

Danach folgt die „Equipage“, bestehend aus Reitern des Cappenberger Schleppjagdvereins. Sie ist für die Führung der Hunde verantwortlich. Zum Schluss sind die 70 Reiter zu sehen. Im Galopp folgen sie den Hunden über die malerischen Wiesen des Hülser Bruchs.

Nach sechs Kilometern ist der erste Stopp am Boomdyk erreicht. Die Pferde dampfen. Viele Reiter steigen kurz ab. Annika Kipara ist eine von ihnen.

Sie ist zum ersten Mal bei der Herbstjagd dabei und ein wenig erschöpft. Die ganze Zeit musste sie ihr ungestümes Pferd zügeln. „Mein Pferd ist zu schnell, es will immer vor das Feld“, erklärt sie. Schon lange liebäugelte die 27-Jährige mit einer Teilnahme an der Herbstjagd.

„Ich reite schon viele Jahre und habe auch schon öfters an den Stopps ausgeholfen. Jetzt wollte ich auch einmal an diesem schönen Event teilnehmen“. Dann geht es weiter. Am Ende klingt der Tag im Reitstall Luisenhof mit einem Jagdball aus.