Hochschul-Bau: Gärtner wollen Entschädigung

Für den Fall der Erweiterung werden Forderungen in den benachbarten Kleingärten laut.

Krefeld. Die Forderung, dass ihre Gärten im Bebauungsplan sicher ausgewiesen werden und die Frage, ob die 230 zusätzlich geplanten Parkplätze ausreichend sind, liegt Kleingärtnern und Anwohnern im Südbezirk bei der Erweiterung der Hochschule Niederrhein (HN) am Herzen.

Das ist bei der öffentlichen Anhörung des Bebauungsplans 754 klargeworden. Sie fand in Anwesenheit von Vertretern der HN, des Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW und der Stadt Krefeld unter Leitung von Martin Brendle, Bezirksvorsteher im Krefelder Süden, in der Bildungseinrichtung statt.

Die Hochschule wird durch sieben miteinander verbundene vier- bis fünfgeschossige Bauten erweitert, die in zwei Abschnitten errichtet werden. Damit soll Platz für die doppelten Abiturjahrgänge geschaffen werden (die WZ berichtete). Brendle machte deutlich, dass ein Konsens zwischen Hochschulbau und Kleingärtnern gefunden werden müsse.

Über 50 Kleingärtner waren in die Hochschule gekommen. Für sie sprach ihr Vereinsvorsitzender Armin Giebels: "Wir wollen, dass unsere Gärten im zweiten Teil des Bebauungsplans sicher ausgewiesen werden und möchten eine Entschädigung für die jetzt wegfallenden Gärten bekommen, die von einem unabhängigen Sachverständigen festgelegt wird. Gleiches gilt für unser Vereinsheim. Wenn es im zweiten Bauabschnitt abgerissen werden muss, möchten wir übergangslos unser neues beziehen. Wir wissen auch schon, wo es gebaut werden soll."

Applaus erhielt Dieter Lundström, der Vorsitzende des Stadtverbandes der Kleingärtner. Er regte an, "dass die Verwaltung vom Stadtrat beauftragt werden soll, alle notwendigen Schritte einzuleiten, damit die bestehenden Gärten in Süd III, IV und V erhalten bleiben und das Bebauungsplan-Verfahren hierfür in absehbarer Zeit eingeleitet wird". Dazu sagte Eberhard Barthel von der Hochschulverwaltung: "Wir brauchen in Zukunft wohl nicht mehr Land." Antwort von Giebels: "Das haben wir 2003 auch schon gehört."

Ludger Walter, Abteilungsleiter Bauleitplanung, notierte die Bedenken der Anwohner, dass sie fürchten, bei vermehrter Studentenzahl bald überhaupt keine Parkplätze mehr an ihren Häusern zu finden. "230 sind zu wenig", so die Bürger.