Hund erschossen, Frau mit MP bedroht: Mutmaßlicher Gewalttäter macht Teilgeständnis
Krefeld. Was die Anklage dem 48-jährigen Angeklagten H. aus Krefeld vorwirft, ist schwer kriminell: Er soll einen Bullterier erschossen und seine Ex-Freundin vergewaltigt haben. Zudem habe er sie nachts mit einer Maschinenpistole aufgesucht und gedroht, sie umzubringen.
Der ehemalige Clubbesitzer räumte direkt zu Prozessbeginn ein, den Hund in einer Kneipe erschossen und mit der Maschinenpistole in eine fremde Wohnung gestürmt und versehentlich mehrere Schüsse abgegeben zu haben. Als Motiv nannte er Beziehungsstress. Er sei sauer auf seine Freundin gewesen, die zur Tatzeit bei ihren Bekannten untergekommen sei. Mit der Waffe habe er sie erschrecken wollen, weil sie ihn zu Unrecht des Drogenhandels beschuldigt habe.
Die Verhandlung vor dem Krefelder Landgericht soll bei diversen Folgeterminen fortgesetzt werden. Die erste Tat, die tödlichen Schüsse auf den Hund, führen zum 5. Mai 2011 zurück. Im Sommer 2013 soll der Kriminelle dann seine Ex-Freundin so lange auf dem Bett festgehalten haben, bis diese keine Kraft mehr hatte, sich zu wehren. Dann soll er sie in verschiedenen Stellungen vergewaltigt haben. Diese Vorwürfe stritt H. ab. Er habe der Frau kein Haar gekrümmt, der Sex sei einvernehmlich gewesen.
Am 14. Dezember 2013 dann laut Anklage die nächste Tat: H. habe gegen 5.40 Uhr seine Ex-Freundin (28) in der Wohnung an der Hurbertusstraße aufgesucht - in seiner Hand eine Maschinenpistole mit abgesägtem Schaft. Mitten in dem Mietshaus habe er mehrere Male gegen die Wand geschossen und gedroht, die 28-Jährige und zwei ihrer Bekannten, die sich in der Wohnung aufhielten, umzubringen.
Bei einer Verurteilung erwartet den Krefelder eine mehrjährige Gefängnisstrafe. neuk/dpa