Hunderte Besucher feiern karibische Nacht in der City
Die Strandliegen am Dio-Platz waren restlos belegt. „Krefeld Karibisch“ verbreitet Urlaubsstimmung in der Innenstadt.
Krefeld. Pastellfarbene Luftballons und Papierlaternen bewegen sich im Wind, die Liegestühle sind mit fröhlichen Menschen besetzt. Im Sand spielen Kinder, andere bewegen sich zur Reggea-Musik. Es duftet nach afrikanischen und jamaikanischen Gerichten. Die „Caribbean-Beach-Bars“ sind umlagert. Urlaubsgefühl pur, zumal das Thermometer gestern Abend 24 Grad zeigt.
Karibik-Feeling mitten in Krefeld, auf dem Dionysiusplatz: Die Werbegemeinschaft hat sich mit der Agentur Just Festivals dafür stark gemacht und Freitagabend außerdem zum Late-Night-Shopping bis um 22 Uhr geöffnet. Was im Winter beim „Einkaufen bei Kerzenschein“ funktioniert, scheint auch bei den „Karibische Nächten“ zu klappen. Die Stadt ist rappelvoll.
Christoph Borgmann, Vorsitzender der Werbegemeinschaft hatte erklärt, sich mit dieser Innenstadtveranstaltung an die junge Zielgruppe zu wenden. Der Zeitpunkt so kurz vor den Sommerferien sei dafür günstig: „Die Leute haben Lust auf Urlaub“, ist sich Borgmann sicher. Das Vorhaben trifft bei den Besuchern offensichtlich auf Wohlwollen. Bert Krieger und Emel Kotja sind aus Mönchengladbach gekommen, um Urlaubsstimmung am Niederrhein zu genießen. „Wir waren im Dezember auf Mauritius und fahren nun in die Toscana“, erzählen sie und loben die „kompakte Veranstaltung“. Allerdings können sie sich mit Flammkuchen und Grill-Michel nicht so recht in der karibischen Nacht anfreunden. „Dann schon eher mit Yamswurzel-Pommes, Afro Burger und Eurowings Holiday Colada.“
Am jamaikanischen Stand duftet der Smoker. Dort wird Huhn auf den Punkt gegart. „Als Beilage gibt es Reis mit schwarzen Bohnen und ausgesuchtem Gemüse“, berichtet Michael Brown, der aus dem Land in der Karibik stammt. Er bietet auch Rasta Soup an, eine Suppe aus Gemüse und Kokosmilch. Anna Krüger und Axel Zak nutzen die Zeit nach dem Arbeitstag, um auf dem karibischen Dionysiusplatz zu Abend zu Essen und etwas zu trinken. „In die Karibik würden wir auch gerne einmal reisen. Hier ist es aber auch ganz süß.“
„Richtig nett“, finden auch Burkhard und Agnes Emmerich die Veranstaltung. „Da haben sich die Veranstalter Mühe gegeben.“ Anna Bechlin ist mit ihrer Freundin gekommen. Die beiden genießen einen alkoholfreien Cocktail und schauen sich um. „Es ist ein guter Ort, um sich zu treffen“, finden sie.
Derweil „belagern“ 70 tanzfreudige junge Menschen — ab vier Jahren — die Königstraße bei einer Veranstaltung, die einem Flashmob nachempfunden ist. „Sie tanzen nach einer Choreografie, die wir eingeübt haben“, erklärt Mine Berdermann, die der Tanzschule den Namen gab.
Später am Abend treten die Tänzer in kleinerer Besetzung noch einmal auf. Lena Hasprich und Hubert Smyrek schauen zu und loben: „Wir mögen das, was hier passiert, es ist sehr schön, wie bei der Straßenmodenschau.“
Die karibischen Nächte dauern noch bis Sonntag.