Jugendtag: Diskussion um sexuelle Übergriffe auf Kinder
Beim Jugendtag ging es nicht nur um Vorstandswahlen. Ein Ehrenkodex soll den Nachwuchs schützen.
Krefeld. Zügig hat Oliver Leist durch den Jugendtag der Sportjugend des Stadtsportbundes Krefeld geführt. Der erste Vorsitzende wurde wie die anderen Mitglieder einstimmig entlastet und für ein weiteres Jahr wiedergewählt. Unterstützt werden die Verantwortlichen dabei ab jetzt zusätzlich von Beisitzer Julien Thiele.
In einer guten Stunde waren die zwölf Tagespunkte an diesem Abend im Saal des Schachzentrums Schönwasserpark abgearbeitet. Dabei stellten die beiden Absolventen des Freiwilligen Sozialen Jahres das Projekt „Spiel, Spaß — Sportverein!“ vor, das sich an Kinder mit Bewegungsdefiziten richtet. Damit ernteten die beiden Referenten viel Zustimmung von den Anwesenden.
Birgit Wolters gab dann wichtige Informationen zum Thema Bildungspaket für Kinder und Jugendliche in Krefeld. Die Mitarbeiterin der Stadt erläuterte die Hintergründe der jährlichen Unterstützung von 120 Euro für Kinder, die am Vereinsleben teilnehmen wollen.
Nach diesem Vortrag eröffnete Oliver Leist eine Diskussion zum Thema sexuelle Übergriffe auf Kinder und Jugendliche im Sport. „Es braucht bis zu sieben Ansprechpartner, bis ein Kind sich traut, darüber zu reden, was ihm angetan wurde“, sagte der Vorsitzende und appellierte an die Mitglieder, die Sensibilisierung von Kindern und Trainern mehr denn je zum Thema in den Vereinen zu machen.
Ein Ehrenkodex, der vom Landessportbund erstellt wurde und von jedem Trainer unterschrieben werden soll, um möglichen Übergriffen vorzugreifen, sei als Maßnahme zur Prävention von sexuellen Übergriffen auf Kinder und Jugendliche wünschenswert.
Zudem müssen neben den Jugendwarten auch noch andere Ansprechpartner und Vertrauenspersonen für die Kinder verfügbar sein.