Jugendtreff für Schicksbaum

Das Konzept liegt auf dem Tisch. Die Bezirksvertretung West stellt nächste Woche die Weichen.

Krefeld. Das Jugend- und Begegnungszentrum Schicksbaum soll endlich Gestalt annehmen. Deshalb wird das Projekt bereits in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung (BZV) West am 21. März beraten. „Die Vorlage hierzu wird es jedoch erst am 19. April im Bauausschuss geben“, sagt Vorsteher Hans-Josef Ruhland.

„Da unser Gremium als Erstes mit Planung und Bau der Einrichtung befasst sein wird und die Vorlagen sechs Wochen vor der politischen Meinungsbildung auf dem Weg sein sollen, verlieren wir bis zur Juni-Sitzung zu viel Zeit. Die ,Offene Methode der Koordinierung‘ erlaubt uns diesen schnellen Weg.“

Ist die Vorlage auch noch nicht fertig, so hat Architekt Frank Brünsing die Pläne für das neue Zentrum bereits auf dem Tisch. Das Gebäude wird eingeschossig mit einem höhergebauten, lichtdurchfluteten Veranstaltungstrakt und bekommt verputzte Außenwände. Es wird Am Kempschen Weg errichtet und 275 Quadratmeter Nutzfläche haben. Das Gelände ist insgesamt 855 Quadratmeter groß. „Am vergangenen Montag hat die Stadt die Fläche von der Wohnstätte gekauft“, erklärt Ruhland. „Vor den Sommerferien des nächsten Jahres soll alles fertig sein.“

Neben dem 120 Quadratmeter großen Veranstaltungsraum gibt es zwei Gruppenräume, die jeweils halb so groß sind, Küche, Materialraum und Büro. „Die Caritas wird das Haus betreiben. Die Verträge müssen noch ausgehandelt werden. Es sind eineinhalb Stellen für das Haus im Gespräch.“ Die Gesamtinvestition betrage rund 615 000 Euro — davon 100 000 Euro Planungskosten —, die im Etat der Stadt verankert sind. Die BZV schießt 15 000 Euro aus ihren bezirksbezogenen Mitteln zu.

Das Jugend- und Begegnungszentrum soll allen Bewohnern des über zehn Jahre alten Stadtteils zur Verfügung stehen und besonders der Integrationsarbeit dienen. 40 Prozent der Bewohner haben hier Migrationshintergrund. Die Menschen stammen aus 25 Nationen. „Der Stadtteil Schicksbaum hat sich rasant entwickelt“, so Ruhland. „Rund 1600 der Einwohner sind Kinder und Jugendliche.“ Kindergarten, Schule, Spielplätze für jedes Alter, Behindertenwohnheim und Seniorenresidenz sind bereits vorhanden.