Jusos geben Kay Gottschalk (AfD) einen Korb

Jusos geben Kay Gottschalk (AfD) einen Korb

Foto: Jusos KR

Die Krefelder Jusos haben Kay Gottschalk von der AfD, wie sie es selbst formulierten, „einen Korb gegeben“. Am Samstag hatte der Bundestagsabgeordnete aus Viersen ein Büro in Krefeld eröffnet. Das nahmen die Jusos zum Anlass, ihm einen Korb mit verschiedenen türkischen Produkten zu überreichen. Auf dem AfD-Neujahrsempfang vor einem Monat hatte Gottschalk dazu aufgerufen, türkische Läden in ganz Deutschland zu boykottieren (die WZ berichtete). Die Krefelder Juso-Vorsitzende Stella Rütten sagte zur aktuellen Aktion: „Wir erinnern daran, dass Krefeld bunt ist und wir uns über die Vielfalt in unserer Stadt freuen und sie ein Teil unseres Selbstverständnisses als tolerante Stadt ist. Untermieter müssen manchmal in die Krefelder Hausordnung eingeführt werden.“ Die Jusos hatten nach dem Neujahrsempfang Anzeige wegen Volksverhetzung gestellt. Sie seien „erbost über erschreckende Parallelen zum Nationalsozialismus“. Rütten weiter: „Es wird von diesen Personen sehr häufig gehetzt, um überregional in den Medien zu landen. Relativierungen im Anschluss sollen nur vor Strafverfolgung schützen. Aber der ausgesprochene Satz ist der, der im Kopf der Menschen hängen bleibt. Ich erinnere daran, dass den Verbrechen im nationalsozialistischen Deutschland eine Verrohung in der Sprache und Gedanken vorausging. Wir müssen frühzeitig Zeichen setzen und ich rufe alle dazu auf.“® ok