Kabelklau verzögert St. Norbertus-Umbau

Die Fertigstellung der 22 Wohnungen in der ehemaligen katholischen Kirche könnte sich noch bis in den Herbst 2013 ziehen.

Krefeld. Seit drei Wochen wird an der Baustelle St. Norbertus nicht weitergearbeitet. In der entweihten Kirche am Blumenplatz sollen 22 Wohnungen entstehen, allerdings sind schon seit geraumer Zeit alle Werkzeuge und Geräte verschwunden — der Grund: Bereits zum zweiten Mal wurde ein 80 Meter langes und armdickes Stromkabel gestohlen.

Das sollte eigentlich die komplette Baustelle mit Strom versorgen. „Als das im Juli das erste Mal passiert ist, haben wir das Kabel ersetzt und weitergearbeitet, als es vor drei Wochen wieder geklaut wurde, wollten wir das nicht noch mal bezahlen“, sagt Heinz Hambloch, Geschäftsführer des Unternehmens.

Die Anwohner wundern sich schon seit Wochen über die verlassene Baustelle. Für sie bedeutet die Pause vor allem, dass sich die Arbeiten und damit auch der Baulärm noch länger hinziehen.

Da die Stromkabel jeweils 2000 Euro kosten, hat das Bauunternehmen aber keinen anderen Ausweg mehr gesehen, als zu pausieren. Da solche Diebstähle häufiger vorkämen, vor allem nachts und am Wochenende, wolle das Unternehmen einen weiteren Diebstahl ausschließen, erklärt Hambloch. „Aufgrund der Kupfer- und Metallpreise kommt es immer wieder zu Diebstählen auf Baustellen“, bestätigt auch ein Polizeisprecher.

Hambloch hat aus diesem Grund die Stadtwerke gebeten, kurzfristig eine unterirdische Hausleitung zu verlegen. „In zwei Wochen geht es mit dem Bau weiter.“

St. Norbertus ist eines der ersten Kirchengebäude in NRW, das als Wohnraum umgebaut wird. Die Gemeinde hatte lange nach einer neuen Nutzung für die Kirche aus dem Jahr 1925 gesucht. Ob es bei dem ursprünglichen Fertigstellungstermin im Sommer 2013 bleibt, lässt sich nach der Verzögerung nicht sagen. „Wenn der Winter mild ist, lässt sich die Zeit vielleicht wieder einholen. Es könnte aber auch sein, dass sich die Arbeiten bis in den Herbst ziehen“, sagt Hendrik Hambloch.