Krefeld Katzenverordnung vom Tisch

Katzenverordnung aufgrund sinkender Zahlen für die Stadt vom Tisch.

Katze im Tierheim Flünnertzdyk

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Im Verwaltungsausschuss wurde in der vergangenen Sitzung erneut das Thema „Katzenverordnung“ diskutiert. Der Schutz frei lebender Katzen soll durch sie gewährleistet werden. Krefelds Katzen scheint es jedoch auch ohne Verordnung schon gut genug zu gehen.

„Katzenschutzgebietsverordnung“ lautet die ausführliche Bezeichnung für eine Maßnahme der Landesregierung, die nun auch in den Handlungsbereich der Stadt Krefeld fällt. Die Verordnung sieht vor, dass im Stadtbereich so genannte „Schutzgebiete“ für frei lebende Katzen eingerichtet werden können. Falls Katzen in einem Gebiet in hoher Anzahl vorkommen und der dringende Verdacht besteht, der Gesundheitszustand der Tiere sei aufgrund dieser erhöhten Anzahl mangelhaft, kann die Verordnung eines Schutzgebiets erfolgen. In diesem Gebiet soll dann zur gesundheitlichen Vorsorge der Katzen die Anzahl der Tiere auf eine angemessene Zahl verringert werden.

Da so ein Vorgehen natürlich in einem ganz erheblichen Maße die Katzenhalter betreffen würde, müssen die Voraussetzungen dafür genau geprüft werden. Die Verwaltung ließ die Lage deswegen näher untersuchen und zog Daten des Tierschutzvereins Krefeld heran. Im vergangenen Jahr musste der Verein nur 42 frei lebende Katzen zur Behandlung oder Kastration aufnehmen. Eine sehr geringe Zahl, wenn man diese zu noch 167 Katzen aus dem Jahr 2012 vergleicht, die aufgrund mangelnder Gesundheit vom Tierschutzverein behandelt werden mussten. Allgemein sei es um die Gesundheit der frei lebenden Tiere gut bestellt: Von Einzelfällen abgesehen, weisen die Tiere einen zufrieden stellenden Zustand auf. Von einer ansteigenden Population sei in den nächsten Jahren nicht auszugehen. Erlass einer Katzenschutzgebietsverordnung? Für Krefeld unnötig und rechtswidrig, beschloss die Verwaltung.