Kinder basteln bunte Masken
Bei der zweiwöchigen Ferienfreizeit in der Kulturfabrik leben Kinder ihre Kreativität aus. Die Ergebnisse werden am Freitag bei einer Präsentation zu sehen sein.
Mitte. Ilona Friedrich ist momentan sehr gefragt. Sie gibt ihren Schützlingen Tipps, hilft beim Auftragen der Farbe und wird auch selbst mal angemalt. Zusammen mit ihrer Kollegin Sabine Kreuer leitet die Künstlerin momentan die Kinderferienfreizeit in der Kulturfabrik. Heute steht auf dem Programm: Masken bemalen. Bereits in den vergangenen Tagen haben die Kinder ihre Feen- und Trollmasken aus Zeitungspapier gekleistert. Jetzt sollen diese mit Farbe verschönert werden. „Das Coole ist, dass wir mit Neonfarbe arbeiten, das sieht sehr gut aus im Schwarzlicht“, sagt der zwölfjährige Linus.
Die Ferienfreizeit wird jedes Jahr angeboten. Zwei Wochen lang können die Kinder hier unter Aufsicht spielen, malen und basteln. In diesem Jahr besteht die Gruppe aus neun Mädchen und Jungen. „Uns ist es wichtig, eine homogene Gruppe zu bekommen.“ Der Erfahrung nach habe das bisher noch immer geklappt. Auch dieses Jahr ist der Zusammenhalt unter den Kindern spürbar. Die Ferienfreizeit in der Kufa findet in diesem Jahr erstmalig als Inklusionsprojekt statt, gefördert durch den Landschaftsverband Rheinland (LVR). „Wenn die Gruppe nicht zu groß ist, dann kann man das auch problemlos leisten“, erzählen die Betreuerinnen. Ihnen ist es wichtig, dass die Kinder sich ernst genommen fühlen und dass genug Zeit bleibt, auf jedes von ihnen einzugehen. Mit viel Hingabe bepinseln alle ihre Masken. Jede ist ein Kunstwerk für sich, individuell geschmückt und bunt angemalt. Sie werden Teil der Abschlusspräsentation sein, die am Freitag stattfindet. Die Kinder wollen ein Tanztheaterstück aufführen, für das es thematisch in den Wald geht. Geheimnisvoll soll es werden, verraten Friedrich und Kreuer. „Ich freue mich am meisten darauf, dass wir unsere Masken am Ende in den Tänzen präsentieren können“, sagt die zehnjährige Janina. Auf die heißen Temperaturen sind die Betreuerinnen vorbereitet. „Mir gefällt, dass man hier Spaß haben und zwischendurch auch mal in den Pool gehen kann“, erzählt die Zehnjährige Emelie. Eine Wasserschlacht habe es auch schon gegeben. Trotz der willkommenen Abkühlung: „Wir haben das Gefühl, dass sich das Wasserplanschen eher in Grenzen hält“, sagt Friedrich. Lieber wollten die Kinder an ihren Projekten weiterarbeiten und kreativ sein.
Bereits am vergangenen Freitag hat es eine Zwischenpräsentation gegeben. So wollen die beiden Künstlerinnen am großen Abschlusstag dem Lampenfieber vorbeugen. „Die Kinder sind lockerer, wenn sie schon ein wenig Bühnenerfahrung haben“, sagt Friedrich.
Für die Teilnahme wird ein geringer Kostenbeitrag von 20 Euro für die vollen zwei Wochen erhoben, davon werden Materialien gekauft und für die Verpflegung gesorgt. An der Ferienspielaktion können Kinder von acht bis elf Jahren teilnehmen. Friedrich und Kreuer werden zusätzlich noch von einer ehrenamtlichen Helferin unterstützt: Emma Joerges will später Theaterregie studieren und nutzt die Ferien, um Berufserfahrung zu sammeln. Zusammen mit den Kindern probt sie für das Theaterstück. „Ich genieße die entspannte Arbeitsatmosphäre hier und es ist toll, am Ende das Ergebnis zu sehen.“ Es mache sie stolz, die Fortschritte der Kinder zu beobachten. Auch die Kinder können es kaum erwarten, aufzutreten. Die zehnjährige Janina sagt, warum: „Ich freue mich sehr, dass meine Mutter, mein Vater und meine Schwester zusehen werden.“