Elfrath Kinder stürmen im Regen den Spielplatz
Krefeld · Ende gut – alles gut. Drei Jahre nach Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen und Schließung der Spielfläche für Kleinkinder konnte sie jetzt mithilfe des Kommunalbetriebs wieder eröffnet werden.
Bis mittags hatte es am Mittwoch in Elfrath noch kräftig geregnet. Doch als sich kurz nach 15 Uhr der Tore des Spielplatzes an der Neukirchener Straße nach Jahren der Schließung wieder öffneten, nahmen knapp 20 Kinder freudestrahlend die Fläche für sich wieder in Besitz – Regen hin oder her. „Das wurde auch Zeit“, sagt Anwohnerin Marion Fischer erleichtert.
Drei Jahre lang war der eingezäunte private Kleinkinderspielplatz geschlossen. Nach der Umwandlung der Miet- in Eigentumswohnungen hatte die Wohnstätte als Grundstücksbesitzer die Verantwortung für den Betrieb und die Pflege der Kinderspielfläche der Eigentümergemeinschaft übertragen. Das war letztendlich aber nicht von den Bewohnern zu leisten und der Spielplatz wurde kurzerhand geschlossen.
Einer, der sich damit nicht zufriedengeben wollte, ist Werner Köppen, Vorsitzender der Eigentümergemeinschaft und Mitglied im Bürger- und Heimatverein Krefeld-Elfrath: „Mir taten die Kinder so leid, als sie dann auf dem Betonboden saßen und malten.“ Die umzäunte Spielfläche hinter den Häusern verwilderte hingegen immer mehr.
Ein gutes Beispiel dafür, dass es nur miteinander geht, ist die Wiedereröffnung des Kinderspielplatzes. Wolfgang Merkel, Bezirksvorsteher in Ost und SPD-Ratsherr für Elfrath und Gartenstadt hat nach eigenen Worten immer wieder bei Jugenddezernent Marcus Schön angerufen und für die Übernahme der Spielfläche von der Wohnstätte geworben. Auf der anderen Seite hat Werner Köppen – nach eigenen Worten – bei den Eigentümern in vielen Einzelgesprächen dafür geworben, dass der Spielplatz wieder belebt wird. Die zündende Idee war, mit dem Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) einen Vertrag – vorerst für drei Jahre – über die Pflege abzuschließen. Am 15. Juni hat die Eigentümergemeinschaft dem Vertrag zugestimmt.
Ein großer Dank ging bei der Eröffnung nun an den KBK, der „in Rekordzeit den grünen Dschungel in einen attraktiven Spielplatz verwandelt hat“, so Merkel. „Das Klettergerüst musste überarbeitet und die Wippe und das Schaukelgerät vom Tüv abgenommen werden“, sagt Marc Grotendorst vom zuständigen Betriebshof Uerdingen. Nur die alte Rutsche war nicht mehr sicher. Merkel hofft nun auf Spenden an den KBK.