WZ-Aktion Kinder, was für ein Wetter!

Mit den Krefelder Kitas startet die Redaktion die Aktion WZ-Wetterkindergarten — und alle Einrichtungen sind eingeladen, mitzumachen.

Heute ist ein richtig schöner Tag: Die Sonne strahlt, ja, sie glitzert sogar. Und Lija strahlt mit der Sonne um die Wette. Lija und die anderen Kinder des Familienzentrums Dreikäsehoch des Kinderschutzbundes haben fleißig gemalt und gepinselt, gebastelt und geklebt: Sonne, Wolken, Regen, Schnee, Gewitter — für jede Wetterlage ist ein passendes Bild dabei. Sie sind Teil der Aktion WZ-Wetterkindergarten. Ab sofort zeigen Krefelds Kindergartenkinder Ihnen, liebe Leser, täglich in der Meldung oben links, ob es in Krefeld sonnig, bewölkt, windig oder regnerisch wird. Die Kinder des Familienzentrums Dreikäsehoch machen heute den Anfang.

Foto: Dirk Jochmann

Wettererziehung gehört in der Kindertageseinrichtung am Kanesdyk zum pädagogischen Anspruch. „Die Kinder erfahren hier täglich das Wetter, wir sind sehr naturverbunden und gehen bei Wind und Wetter raus“, betont Erzieherin Sabine Thull. Jede Menge Spaß machen natürlich die Wetter-Experimente: Wenn die Kinder in Gummistiefeln und Matschhosen bei Regen durch die Pfützen springen, wird das miese Wetter schnell zur Nebensache. „Oder wir bringen Eis zum Schmelzen — oder Gefrieren“, zählt Thull weiter auf und Einrichtungsleiterin Elke Himmelein erklärt: „Das ist wichtig, um den Tages- und Jahresrhythmus mit allen Sinnen wahrzunehmen, die Veränderungen der Natur hautnah zu erleben.“

Wind? Regen? Sonnenschein? Aus unterschiedlichen Wetterkarten suchen sich die Kinder jeden Morgen das tagesaktuelle Wetter heraus. Warum das wichtig ist? „Wenn sie zum Spielen rausgehen wollen, dann müssen sie ja wissen, wie das Wetter ist, um sich entsprechend anzuziehen“, darauf legen die Erzieher großen Wert, betont Himmelein.

Mit den eigenen Wetterbildern macht das natürlich noch mehr Spaß. Goldener Glitzer bringt die Sonne darauf erst so richtig zum Strahlen, der Wind bläst graue Federn durch die Luft und Schnee rieselt als weiße, weiche Wollflocken aus den Wolken. Zwischen drei und sechs Jahren sind die kleinen Künstler dieser Werke alt. Und natürlich haben alle ihre ganz eigenen Vorstellungen vom schönsten Wetter. Die vierjährige Johanna mag es am liebsten, „wenn es ganz heiß ist und die Sonne scheint — im Sommer“.

Linus sieht das völlig anders. Sein Lieblingswetter hat er mit viel Hingabe gemalt: Dunkelblau, fast schon bedrohlich türmen sich da die Wolken und breiten sich über das weiße Papier aus. Es sieht nach Regen aus. Die Erklärung des Vierjährigen, warum das das beste Wetter überhaupt ist, ist pragmatisch: „Ich mag es, wenn die Wolken Schatten machen, weil die Sonne mich beim Spielen blendet.“