Neubau Klinik Königshof investiert 18,3 Millionen
Das psychiatrische Krankenhaus in Königshof plant einen Klinik-Neubau mit Hotelstandard.
Krefeld. Die Abrissarbeiten hinter dem alten Hauptgebäude der Klinik Königshof haben begonnen. Anstelle der alten Technikzentrale, ehemaliger Stallungen und des alten Wirtschaftsgebäudes wird dort in den nächsten Monaten ein dreigeschossiger Anbau für 80 Betten hochgezogen.
„Und damit neuer Platz für einen Zweibettzimmer-Hotelstandard, moderne Nasszellen und eine Privatstation“, sagt Geschäftsführer Michael Novotny bei der Vorstellung der Baumaßnahme. Bereits Anfang 2017 soll der Grundstein gelegt werden.
„Gerade psychisch kranke Menschen brauchen für ihre Genesung eine Umgebung, in der sie sich wohlfühlen“, erklärt Novotny den notwendigen Schritt. In dem charakteristischen Backstein-Altbau am Dreifaltigkeitskloster ist zwar in den vergangenen Jahren immer saniert und umgebaut worden. „Aber längst haben nicht alle Zimmer eigene Nasszellen, in der zweiten und dritten Etage sind die oftmals auf dem Flur.“ Der Altbau gebe jedoch solche Um- und Einbauten nicht her.
„Wir sind sehr froh, dass der Aufsichtsrat der St. Augustinus-Kliniken, wozu auch die Klinik Königshof gehört, Mitte vergangenen Jahres grünes Licht für das rund 18,3 Millionen Euro umfassende Bauvorhaben gegeben hat“, sagt Novotny. Die Summe werde größtenteils aus Eigenmitteln des Unternehmensverbundes finanziert.
Entstehen wird ein 26 mal 52 Meter langer, weiß verputzter viergeschossiger Anbau, der mit zehn Metern Höhe knapp unterhalb der Trauf-Höhe des Altbaus bleibt. Im Untergeschoss wird eine komplett neue Heizungszentrale gebaut, die mit Gas alle Räume erwärmt.
Im Erdgeschoss ist eine offene Geronto-Psychiatrie- sowie eine neurologische Station vorgesehen. Im ersten Obergeschoss werden Suchtkranke untergebracht. Und im zweiten Oberschoss ist die neue Privatstation mit Platz für 20 Betten geplant. Während auf den anderen Stationen die Patienten überwiegend in Zwei-Bett-Zimmern untergebracht werden, können Privatpatienten laut Novotny in Einzelzimmer mit sehr hoher Ausstattung ziehen. Sämtliche Zimmer verfügen über ein eigenes Bad.
„Da die Verweildauer in der Psychiatrie mit durchschnittlich 21 Tagen dreimal so hoch ist wie in Allgemein-Krankenhäusern, kommt der räumlichen Qualität deshalb eine besondere Bedeutung zu“, betont Martin Rieger, Geschäftsführer der ausführenden Sander-Hofrichter Architekten GmbH. Ein allseitig umschlossener Lichthof biete außerdem Patienten und Besuchern eine helle und offene Umgebung.
Der bisherige Eingangsbereich wird weiter nach vorne verlegt und künftig beide Bauten verbinden. Unter Einbeziehung der bestehenden Parklandschaft soll dadurch ein Campus entstehen. Und auch die Parkplatzsituation soll verbessert werden. 40 weitere Stellplätze sind in der Planung.