Meinung Meinung zum Haushalt - verhalten optimistisch
Krefeld. Natürlich ist zwischen den Zeilen herauszuhören, dass die Bündnispartner, wenn wir diese lose Vereinigung denn so nennen wollen, nicht in allen Punkten einig sind. Die verstorbene SPD-Größe Uli Hahnen hatte vor nicht allzu langer Zeit den Begriff Verantwortungsgemeinschaft geprägt.
Das trifft es. Vorausgesetzt, SPD, CDU und Grüne stellen das Wohl der Stadt über ihr eigenes.
Diesen Eindruck, und das ist die Botschaft dieses Haushalts, dürfen die Krefelder getrost gewinnen. Aber machen wir uns nichts vor: Dieses Sicherungskonzept ist ein fragiles Gebilde. Einsturzgefahr: Hier ein paar Millionen für soziale Aufwendung mehr, dort ein nicht zu kalkulierender Flüchtlingsstrom, von der ewigen Unbekannten Gewerbesteuer ganz zu schweigen. Das Bündnis macht da gar keinen Hehl draus und das ist klug. Denn natürlich weiß es, dass es in diesem Mai nur gewinnen kann.
Ein paar kleine Umschichtungen in die Stadtteile, schön paritätisch und dabei stets die eigene Klientel und Partei im Auge, die sich schließlich wiederfinden soll. Der Klima-Manager für die Grünen mag als Beispiel gelten. Viel wichtiger ist die Tatsache, dass auch groß gedacht wird, strategisch in Zukunft.
Die Überführung von Teilen der Kernverwaltung in eine Anstalt öffentlichen Rechts haben Duisburg, Moers oder Mönchengladbach vorgemacht. Ein moderner Konzern Stadt kann so viel beweglicher auf dem Markt agieren. Die Erfahrung zeigt aber: Langfristig wird das Stellen kosten. Auch das gehört zur Wahrheit.