Ausgangssperre endet Ab Donnerstag darf in Krefeld die Außengastronomie öffnen
Krefeld · Die Stadt Krefeld fällt nicht länger unter die „Bundesnotbremse“. Daher treten am Donnerstag Erleichterungen in Kraft.
Fünf Werktage hintereinander lag Krefeld am Dienstag beim Sieben-Tage-Inzidenzwert unter der „magischen Grenze“ von 100. Und das hat erfreuliche Konsequenzen: Wie Stadtsprecher Timo Bauermeister ankündigte, endet am Donnerstag, 0 Uhr, die Ausgangssperre. Zudem kann am Donnerstag auch die Außengastronomie öffnen. Weitere Erleichterungen werden vorbereitet.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) für Krefeld angegebene Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen, ist von 80,5 am Pfingstmontag auf 77,0 am Dienstag gesunken, damit ist die Stadt raus aus den Bestimmungen der „Bundesnotbremse“. Mit Blick auf diese Zahlen sprach Oberbürgermeister Frank Meyer von einer „sehr positiven Richtung“, den „Drang nach Öffnungen“ könne er vor diesem Hintergrund gut nachvollziehen. Aber die jetzt erreichte Marke sei immer noch sehr hoch, eine vierte Welle wolle niemand riskieren: „Es ist alles noch nicht vorbei.“
Maskenpflicht in den
Parks wird aufgehoben
Die angesprochenen Erleichterungen für Kommunen zwischen der Inzidenz von 50 bis 100 hat das Land gleichwohl schon genehmigt. Konkret heißt dies für die Krefelder Gastronomie: Ab Donnerstag dürfen die Tische unter freiem Himmel geöffnet werden. Gäste mit aktuellem Corona-Test, vollständigem Impfschutz oder nachgewiesener Genesung dürfen kommen, die Wirte müssen dafür sorgen, dass Abstände und Hygienevorschriften eingehalten werden. Bezüglich der Kontaktregeln gilt, dass fünf Personen aus zwei Haushalten sich treffen dürfen, dazu Kinder unter 14 Jahren.
Ebenfalls ab Donnerstag fällt die Maskenpflicht in städtischen Grünanlagen weg. Für den Einzelhandel gibt es ebenfalls Erleichterungen: „Click & Meet“ ist ab diesem Tag auch ohne Anmeldung möglich. Geschäfte, die nicht der Grundversorgung dienen, dürfen nur mit negativem Testergebnis betreten werden. Es gilt eine Personenbegrenzung: Ein Kunde pro 20 Quadratmeter ist zulässig.
Museen und Kultureinrichtungen sowie Freibäder dürfen nach den Vorgaben des Landes bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 ebenfalls öffnen. „Da sind wir dran“, kündigte Timo Bauermeister an. Die Verwaltung ist noch im Abstimmungsprozess und wird in den kommenden Tagen mitteilen, wann was geöffnet wird. Zulässig ist in geschlossenen Räumen maximal ein Besucher pro 20 Quadratmeter Ausstellungsfläche.
Krefeld hatte sich mit Mönchengladbach zudem als Modellkommune beworben, um gezielte Öffnungen im Kultur- und Sportbereich möglich zu machen. In Mönchengladbach, wo die Inzidenz schon länger unter 100 liegt, konnte deshalb zu Pfingsten das Theater wieder öffnen. Formal muss das Land dies noch für Krefeld genehmigen, damit Intendant Michael Grosse auch hier den Spielbetrieb wieder aufnehmen kann.
Im Freibad Bockum laufen noch technische Arbeiten, um eine baldige Öffnung möglich zu machen. Es werde vorläufig aber nur ein Sportbetrieb ohne Liegewiese, Spielplatz usw. möglich sein, erläuterte der Stadtsprecher. Eine Änderung steht für die Krefelder Schulen an: Ab 31. Mai geht es für rund 28 000 Schüler zurück in den Präsenzunterricht, kündigte Fachbereichsleiter Jürgen Maas an. Nur in dieser Woche gibt es noch drei Tage Wechselunterricht. Eine Masken- und Testpflicht gilt an den Schulen weiterhin.
Von wachsender Verärgerung bei vielen Menschen, die bei den Impfungen eigentlich an der Reihe wären, aber erst Termine im Juli oder August bekommen (wenn überhaupt), berichteten Frank Meyer und Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen. Das Personal des Impfzentrums sowie der Stadtverwaltung sei hier oft „Blitzableiter“, so der Oberbürgermeister. Was aber nicht richtig sein könne, denn: „Wir können es nicht ändern.“ Nach wie vor sei die Impfstoffmenge zu gering.
An der Grundschule am Stadtpark Fischeln wurde im Rahmen der Lolli-Testung ein Coronafall entdeckt, der durch eine PCR-Einzeltestung bestätigt werden konnte. Neun Personen befinden sich nun in häuslicher Absonderung.