Stärkung des Quartiers Grüne Lunge und Spielort für Bleichpfad-Quartier
Krefeld · Stadt reagiert auf Beschwerden wegen Trinkerszene und setzt zwei Bänke um. KBK repariert großes Klettergerüst auf dem Spielplatz.
Gute Nachrichten für die Kinder aus dem Bleichpfad-Quartier und der Kompass-Schule an der Felbelstraße. Mitarbeiter des Kommunalbetriebs Krefeld (KBK) haben damit begonnen, das defekte Klettergerät auf dem Spielplatz im Kaiser-Friedrich-Hain zu reparieren. In den Freistunden und als Bewegungsangebot nutzen Klassen der Grundschule das Spielangebot im Freien. Das war nur noch eingeschränkt möglich. Auch für die vor kurzem abgebauten zwei Bänke nahe der städtischen Kindertagesstätte im Park wird es Ersatz geben, wie Stadtsprecherin Angelika Peters mitteilt.
Die Bänke sind nach Beschwerden aus der Elternschaft und vom Personal der benachbarten Kita abgebaut worden, weil sich dort laut Stadt und Anwohnern regelmäßig Personen aus der Trinkerszene zum Alkoholkonsum niedergelassen hatten und die Eltern mit den Kindern beim Bringen und Abholen dort vorbeilaufen mussten.
„Die Bänke werden demnächst an zentraler Stelle an dem Quergang im Kaiser-Friedrich-Hain nahe eines Baumes wieder aufgestellt, sodass eine in der Sonne und eine beschattet steht“, erklärt Angelika Peters. Damit sollten sie dann für Spaziergänger noch attraktiver sein als am bisherigen Standort. Die Bänke werden nach dem dortigen Standard wieder mit einer gepflasterten Fläche kombiniert, das Pflaster am bisherigen Standort wird dazu aufgehoben und neu verlegt. „Die Auftragsvergabe wird gerade vorbereitet“, so die Stadtsprecherin.
Der rund 17 000 Quadratmeter große Kaiser-Friedrich-Hain war bis 1943 die Parkanlage des Haus Heyes, das beim großen Bombenangriff auf Krefeld vollständig zerstört wurde. Der Eingang zu Haus Heyes mit zwei Pfeilern aus dem Jahr 1871 ist erhalten geblieben und heute der Eingang zum Spielplatz. Die historische Parkanlage mit Pavillon zur Leyentalstraße, mit Toranlage und Spielplatz war 2015 für rund 465 000 Euro saniert worden, zu 80 Prozent mit Fördermitteln aus dem Programm Stadtumbau West. Als einziger Park in der unmittelbaren Innenstadt und rund um das Quartier Bleichpfad kommt ihm eine besondere Aufgabe zu.
„Das Quartiersbüro im Hochhaus am Bleichpfad versucht den Kaiser-Friedrich-Hain aktiv in die Arbeit im Viertel einzubeziehen. Ziel ist, die Menschen aus dem Quartier (Jung und Alt) zur häufigen und vielfältigen Nutzung des Parks zu animieren und ihn damit als regelmäßigen Treffpunkt für die Allgemeinheit zu erschließen“, sagt Quartiersmanager Sandy Schilling. Eine neu eingeführte regelmäßige Quartierssprechstunde dienstags von 14 bis 15.30 Uhr im Quartiersbüro soll Anwohnern Gelegenheit zu Anregungen und Beschwerden geben, damit sie gegebenenfalls ihre Probleme mit Missständen und Schwierigkeiten im Quartier frühzeitig und niederschwellig mitteilen können.
