Welterbe in Krefeld Informationstafel am Kastell-Areal

Krefeld · Der erste Schritt zur Erschließung des Unesco-Welterbe-Areals in Gellep wurde gemacht: Am geplanten Zugang auf das Kastellgelände im Bereich Castellweg/Legionsstraße ist nun eine Informationstafel „Grenzen des Römischen Reiches – Niedergermanischer Limes“ aufgestellt worden.

Eine der ersten Informationstafeln zum Unesco-Welterbe "Niedergermanischer Limes" wurde in Krefeld aufgestellt. Krefelds Kulturbeauftragte Dr. Katharine Leiska und Stadtarchäologe Dr. Hans-Peter Schletter an der neuen Infotafel am Castellweg.

Eine der ersten Informationstafeln zum Unesco-Welterbe "Niedergermanischer Limes" wurde in Krefeld aufgestellt. Krefelds Kulturbeauftragte Dr. Katharine Leiska und Stadtarchäologe Dr. Hans-Peter Schletter an der neuen Infotafel am Castellweg.

Foto: Stadt Krefeld

„Die Tafeln sind dreisprachig angelegt – in Deutsch, Englisch und Niederländisch – und bieten die grundlegenden Informationen zum jeweiligen Bodendenkmal vor Ort, zum Niedergermanischen Limes und der Unesco-Welterbe-Idee“, berichtet Jens Wegmann vom LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland. Als zuständiger Welterbe-Beauftragter koordiniert der LVR mit den beteiligten Kommunen am Niedergermanischen Limes unter anderem die Aufstellung solcher Info-Tafeln sowie die Einrichtung einer Rad- und Wanderroute. „Das Unesco-Welterbe sicht- und erlebbar zu machen, gehört zu den wesentlichen Aufgaben jeder Kommune am Niedergermanischen Limes. Die Vermittlung in Krefeld wird in erster Linie im Archäologischen Museum stattfinden, aber auch auf dem Außengelände in Gellep. Damit haben wir heute begonnen“, sagt Dr. Katharine Leiska, Kulturbeauftragte der Stadt. Das Areal am Castellweg wird nun schrittweise erschlossen. Als nächstes ist dort der Aufbau eines umgebauten Übersee-Containers geplant. „Darin sollen Informationen vermittelt und Funde präsentiert werden“, sagt Museumsleiter Boris Burandt. Dazu passend gab es am 28. Juli wieder den „Limes-Sonntag“ im und am Museum mit Führungen und „Römern zum Anfassen“.

Mit dem Kastellareal Gelduba und den dort entdeckten Funden gehört Krefeld seit 2021 zu den Unesco-Welterbestätten am Niedergermanischen Limes. Zwischen Köln und Xanten soll das Archäologische Museum Krefeld künftig der Anlaufpunkt für Limes-Besucher und Touristen werden. Dort ist die Einrichtung eines kostenfrei zugänglichen Besucherzentrums im Museumsfoyer an der Rheinbabenstraße geplant (Eröffnung 2025). Als Bestandteil der Dauerausstellung wird aktuell ein thematischer Welterbe-Raum im Museum umgestaltet. Dort können Besucherinnen und Besucher unter anderem mehr über die verschiedenen Kastellformen erfahren und ausgewählte Funde sehen.

Die Aufstellung der Info-Tafeln sowie die Einrichtung einer Rad- und Wanderroute werden durch das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland koordiniert und in enger Abstimmung mit den beteiligten Kommunen sowie dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bauen und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen umgesetzt. Die Finanzierung erfolgt aus Fördermitteln des Landes NordrheinWestfalen. Weitere Informationen stehen unter www.der-niedergermanischelimes.de. Dieser Internetauftritt wird künftig weiter ausgebaut. Red