Ermittlungen laufen Mann in Krefelds Innenstadt durch Kopfschuss getötet: Zwei Tatverdächtige in U-Haft
Krefeld · Nach der Bluttat auf offener Straße in der Krefelder Innenstadt laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Der Verdacht gegen zwei auf dem Theaterplatz festgenommene Männer hat sich offenbar erhärtet.
Nach der Erschießung auf offener Straße in der Südstadt am Montagabend laufen die Ermittlungen der Polizei Krefeld auf Hochtouren. Bei einem Einsatz im Rahmen des „Präsenzkonzeptes Innenstadt“ konnten nur einen Tag nach der Bluttat ein 20- und ein 26-Jähriger auf dem Theaterplatz festgenommen werden, die in Verbindung mit der Tat stehen könnten. Das teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Die Festnahme der beiden Albaner sei zunächst nicht hauptsächlich aufgrund der Ermittlungen zum Mordfall erfolgt, sondern weil es noch „anhängige Verfahren“ gegeben habe, wie eine Polizeisprecherin der WZ erklärte. Ein Abgleich mit den laufenden Ermittlungen der Mordkommission habe den Tatverdacht gegen die Männer auch hinsichtlich des Tötungsdelikts an der Garnstraße begründet. Ein Haftrichter erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen Totschlags und ordnete Untersuchungshaft an.
Im Zuge der Ermittlungen war bereits am Dienstag auch ein Fahrzeug ins Visier der Polizeibeamten geraten. „Wir können bestätigen, dass das Fahrzeug in Verbindung zu der Tat steht“, erklärte die Polizeisprecherin, ohne Details zu nennen, in welcher Verbindung genau. Die Ermittlungen dazu dauerten noch an. Das Fahrzeug sei abgeschleppt worden. Es werde nun genauso untersucht wie die sichergestellten Projektile. Die Tatwaffe blieb trotz aufwendiger Suchaktion auch mit Sprengstoff-Spürhunden verschwunden.
Seit Mittwoch steht fest, dass der Kopfschuss auch Ursache für den Tod des 42-jährigen Albaners gewesen ist. „Dies hat die Obduktion der Leiche ergeben“, erklärte die Polizei. Warum die Bluttat ausgerechnet auf der Garnstraße erfolgt ist, sei noch unklar. Das Opfer, das aufgrund diverser Drogen- und Eigentumsdelikte polizeibekannt war, hielt sich dort wohl nur zufällig auf. Einen festen Wohnsitz in der Stadt hatte der „Kleindealer“, der selbst Drogen konsumiert habe, wie aus Ermittlungskreisen eingeschätzt, laut Polizei nicht. Der Albaner habe seit vier Jahren in Deutschland gelebt. Zeugen hatten gegen 19.50 Uhr mehrere Schüsse gehört.