In Röntgengerät entdeckt Ungewöhnlicher Besuch in Krefelder Arztpraxis: Marder sorgt für Feuerwehreinsatz

Krefeld · Dass sie für Schäden an Autos sorgen können, ist bekannt. Doch ein Marder beim Arzt? Ein Einsatz für die Feuerwehr in Krefeld.

Marder verkriechen sich gerne unter der Motorhaube - in einer Krefelder Arztpraxis versteckte sich ein Tier nun in einem Röntgengerät. Die Feuerwehr konnte es einfangen und im Stadtwald frei lassen.

Foto: Feuerwehr Krefeld

Dass sie sich in Motorräumen von Autos aufhalten und gerne an Kabeln und Leitung nagen, ist bekannt. Doch ein Marder beim Arzt? Zu diesem ungewöhnlichen Besuch ist es laut Angaben der Feuerwehr nun in Krefeld gekommen. Demnach entdeckten Angestellte einer Praxis in einem ruhigen Wohngebiet das Tier in einem Behandlungszimmer und riefen die Feuerwehr um Hilfe. Die Mitarbeiter seien beim Anblick des Tieres aus dem Behandlungszimmer geflüchtet.

Als die Feuerwehr eintraf, sei das Tier scheinbar verschwunden gewesen. Doch dann „klapperte es im Röntgengerät“. Mithilfe einer Stange konnte der Marder dann vorsichtig in eine Tierfangbox geleitet worden. In Absprache mit dem Tierrettungsnotdienst konnte das Tier nach Angaben der Feuerwehr im Krefelder Stadtwald unversehrt freigelassen werden. Es sei niemand verletzt worden und das Röntgengerät wurde vermutlich ebenfalls nicht beschädigt, teilten die Einsatzkräfte weiter mit. Wie der Marder in die Räumlichkeiten der Arztpraxis gelangen konnte, war zunächst nicht bekannt.

Im etwa insgesamt knapp einstündigen Einsatz war am Montagvormittag das speziell auch für derartige Einsätze ausgestattete Kleinalarmfahrzeug mit zwei Kräften der Berufsfeuerwehr Krefeld. Für die Feuerwehr sei ein Marder-Einsatz wie dieser eine absolute Seltenheit, erklärte ein Sprecher der Retter unserer Redaktion. Auch in anderen Bereichen würden Marder eher selten zu Einsätzen für die Feuerwehr sorgen.

Laut Angaben des ADAC können die Tiere bei Fahrzeugen dazu führen, dass plötzlich eine Warnlampe leuchtet oder der Motor nicht mehr anspringt. Die Tiere seien das ganze Jahr über aktiv, nagen an Kabeln und Leitungen im Bereich des Motors. Die Pannenhilfe des Automobilclubs werde jährlich zu rund 10.000 Pannen gerufen, die durch die Tiere verursacht wurden. Marder gelten aber eher als scheu und nachtaktiv. Auch im Haus können sie für Schäden sorgen, bevorzugen laut Landesjagdverband NRW den Dachboden. Besonders während der Jungenaufzucht im Frühsommer und zur Paarungszeit im Spätsommer seien sie aktiv.

(wz/dpa)