Covid-19 Corona: Krefeld bereitet Impfungen in Alten- und Pflegeheimen vor
Krefeld · Krefelder Hausärzte übernehmen die Auffrischungen für Menschen mit Impfempfehlung mit dem angepassten Impfstoff von Biontech.
Mit dem Herbst steigen auch in Krefeld die Coronazahlen wieder leicht an: Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Dienstag laut Robert-Koch-Institut bei 8,8 – knapp unter dem Bundesdurchschnitt von 9,2. Sehr zuverlässig sind diese Zahlen allerdings nicht mehr, denn getestet wird oft nur noch bei Symptomen. „Entsprechend ist eine hohe Dunkelziffer anzunehmen“, so ein Sprecher der Stadt. „Da die Verläufe bisher alle milde sind, auch bedingt durch die Coronaschutzimpfungen in den vergangenen Jahren, ist auch diese sogenannte Dunkelziffer derzeit kein Grund zur Besorgnis.“
Eine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) gibt es für den Herbst aber dennoch: für medizinisches und Pflege-Personal, zudem für gesundheitlich geschwächte Menschen oder Bewohner von Heimen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe.
Derzeit milde Verläufe auch
in Kliniken und Pflegeheimen
Denn es gibt neue Impfstoffe, die an die aktuell zirkulierenden Varianten von Covid-19 angepasst sind. Seit Mai dominieren laut Stiko die Virusvariante XBB.1 und ihre Sublinien das weltweite Corona-Geschehen. Und seit einigen Tagen ist auch der erste angepasste Impfstoff in Deutschland verfügbar, weitere sollen in Kürze auf den Markt kommen. Für Bewohner von Alten- und Pflegeheimen bereitet der städtische Fachbereich Gesundheit daher Impfangebote für den Herbst vor. Diese sollen sich an Bewohner richten, deren letzte Impfung oder Corona-Infektion mehr als ein Jahr zurückliegt. In diesem Zuge sind schon jetzt an die Heime Schreiben mit Informationen für die Bewohner verteilt worden, in denen zusätzlich zur Grippeschutzimpfung eine Corona-Impfung empfohlen wird.
Zwischen Anfang und Mitte November sollen dann Hausärzte die Heime besuchen und die Bewohner impfen. Falls erforderlich, können sich Heime beim Gesundheitsamt melden, um sich einen Impfarzt vermitteln zu lassen. Zudem sind nach Angaben der Stadt auch in diesem Herbst und Winter besondere Schutzmaßnahmen für die Bewohner in den Alten- und Pflegeheimen vorgesehen.
Wenn es zu Corona-Ausbrüchen komme, würden die Heime intensiv durch Mitarbeiter des Gesundheitsamts begleitet und unterstützt. Notwendige Maßnahmen werden empfohlen und – wenn nötig – auch angeordnet.
Dazu gehören unter anderem das Tragen von Masken, regelmäßige Testungen und das Einnehmen von Mahlzeiten nach Möglichkeit in der eigenen Wohneinheit. „Weitere Maßnahmen können bei einem größeren Ausbruchsgeschehen ausgesprochen werden“, so ein Sprecher der Stadt. „Aktuell reichen jedoch dieser festgelegte Maßnahmenkatalog und die engmaschige Begleitung aus.“
Es kommt zwar – wie in anderen Städten – zu Corona-Infektionen auch in Altenheimen und auch Krankenhäusern. Die Verläufe seien aber auch dort milde. „Wenn eine solche Infektion bekannt wird, gibt es eine enge Begleitung durch die zuständigen Mitarbeitenden des Fachbereichs Gesundheit.“
Beobachtet wird auch weiterhin das Infektionsgeschehen in den Schulen und Kitas. Der städtische Fachbereich Gesundheit befinde sich im engen Austausch mit den Einrichtungsleitungen, die Corona-positive Patienten melden. „Aktuell ist die Anzahl der Meldungen gering und es sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich.“
Es gebe zudem auch keinen Automatismus mehr, dass ein positiver Test zum Ausschluss vom Schulunterricht führt: „Für das Fernbleiben vom Unterricht ist die Krankschreibung durch den Arzt notwendig. Wenn die Schüler keine Symptome zeigen, dürfen sie auch bei einem positiven Test zur Schule gehen.“