Sichere Häfen Kinder aus Camps aufnehmen

Krefeld · Krefeld bei Treffen des Bündnisses „Sichere Häfen“.

Der Krefelder Beigeordnete Markus Schön kehrte jetzt aus Bielefeld zurück.

Foto: Andreas Bischof/Andreas BischoF

Von einer Fahrt nach Bielefeld kehrte jetzt Markus Schön zurück: Der Krefelder Beigeordnete für Bildung, Jugend, Sport, Migration und Integration hat an einem Arbeitstreffen von rund 20 Kommunen aus Nordrhein-Westfalen teilgenommen, die zum Bündnis „Sichere Häfen“ gehören. Dazu eingeladen hatte der Bielefelder Oberbürgermeister Pit Clausen. Auch die Landesregierung sei bei dem Treffen durch einen Staatssekretär und einen Abteilungsleiter hochrangig vertreten gewesen, berichtet Schön.

Krefeld gehört zu den Kommunen, die sich 2019 grundsätzlich dazu bereit erklärt hatten, aus Seenot gerettete Flüchtlinge aufzunehmen. „Dazu gibt es Möglichkeiten, vor allem mit Blick auf unbegleitete Minderjährige“, sagt Schön. Diese würden derzeit oft in für die Europäische Union unwürdigen Zuständen in Auffanglagern untergebracht, so vor allem in Griechenland. Dort sitzen derzeit rund 40 000 Flüchtlinge fest – etwa 4000 davon sind Kinder.

Um vor allem die Minderjährigen aufzunehmen zu können, sei eine Abstimmung mit Land und Bund notwendig, betont Markus Schön. Kommunale Alleingänge dürfe es hier nicht geben. In Bielefeld sei deshalb jetzt für Anfang nächster Woche eine überregionale Abstimmung verabredet worden. Insgesamt spricht der Beigeordnete von einem „guten Treffen“ und einem starken Signal aus NRW.

Wenn die grundsätzliche Entscheidung auf überregionaler Ebene gefallen ist, gehen die internen Beratungen in Krefeld weiter. Denn wenn es zum Beispiel darum geht, konkrete Zahlen von aufgenommenen Flüchtlingen festzulegen, sei ein Ratsbeschluss notwendig, informiert Markus Schön. Dieser werde dann für eine der nächsten Sitzungen vorbereitet.