Reinigungs- und Rettungskräfte Krefeld: Nach dem Zug wird aufgeräumt
Das große Aufräumen geht los, kaum dass der Wagen mit dem Prinzenpaar vorbeigerollt ist. Mit 60 Einsatzkräften rückt die Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft (GSAK), ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Krefeld, Kamelle, Konfetti, Luftschlangen und Schokoriegeln zu Leibe – was eben so alles beim Rosenmontagszug 2024 auf Straßen und Gehwegen gelandet ist.
Schon am frühen Nachmittag zieht SWK-Sprecher Michael Paßon eine erste positive Bilanz: „Bislang läuft alles reibungslos.“ Die SWK Mobil kann zu diesem Zeitpunkt alle Umleitungen fahren. Für das Großreinemachen ist aber die GSAK zuständig. Sie hat dazu sechs Pritschenwagen, sechs Groß- sowie vier Kleinkehrmaschinen, zehn Laubbläser (umfunktioniert zu Konfettibläsern), drei Müllwagen und zwei weitere Einsatzfahrzeuge im Einsatz.
Rund 130 Kubikmeter
Müll werden gesammelt
Gut gelaunt machen die Einsatzkräfte ihre Arbeit, teils singen und tanzen sie dabei sogar. „Die Kolleginnen und Kollegen sind erstens motiviert und zweitens routiniert“, umschreibt dies Michael Paßon. Schätzungsweise 130 Kubikmeter Müll werden gesammelt, darunter auch viele Folien, Kartonagen und in Teilen auch Glas.
Kurz nach 17 Uhr ist die Abschlussbesprechung aller beteiligten Einsatzkräfte. „Aus Sicht der GSAK freuen wir uns über eine tolle Zusammenarbeit mit Kommunalem Ordnungsdienst (KOD) und Polizei, auch hier lief alles nach Plan“, betont Paßon. Dies unterstreicht ebenso Zugleiter Nils Wierczimok und bezieht zusätzlich den Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) mit ein. Dieser hatte noch am frühen Morgen auf seine Bitte hin ein Verkehrsschild in Höhe Feinkost Franken entfernen lassen, das großen Wagen hätte Probleme bereiten können.
Reibungslos verläuft laut Paßon die Arbeit von SWK Mobil. Der Innenstadtverkehr kann um 17.15 Uhr für alle Busse und Bahnen wieder freigegeben werden. Lediglich auf der Linie 044 ist bis etwa 20 Uhr noch Ersatzverkehr unterwegs.
Der Zugleiter wie auch die Polizei berichten von nur sehr wenigen Einsätzen. Vier Fahrten mit dem Rettungstransportwagen (RTW) hat es gegeben – das sei nichts für eine Veranstaltung dieser Größe. Die Stimmung am Straßenrand ist fröhlich und entspannt, der aus einer Baustellen-Not heraus geborene Umweg durchs Bismarckviertel habe sich im Nachhinein als Glücksgriff herausgestellt, denn dort ist es besonders voll, freut sich der Zugleiter.
Auch der „Begegnungsverkehr“ des Zuges an der Ecke St.-Anton-Straße/Königstraße verläuft reibungslos. Einige Zuschauer dort müssen allerdings ihren guten Stehplatz dort hinter einem Gitter wieder räumen, als sich die Zugspitze ihnen von hinten nähert.
Eine sehr erfreuliche Gesamtbilanz der Karnevalstage kann Erik Oschek vermelden: Nur ein stark alkoholisierter Jugendlicher in Uerdingen am Sonntag sei ihm bei den mobilen Jugendschutzkontrollen aufgefallen. Der städtische Sachgebietsleiter Kinder- und Jugendschutz sowie Jugendstreetwork war gemeinsam mit einem Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes von Altweiber am Donnerstag bis zum Ende des Rosenmontagszuges am Rande der verschiedenen Umzüge unterwegs ( die WZ berichtete). Im Gegensatz zu den Vorjahren, wo allein 14 Minderjährige mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus gelandet waren, seien bis auf den einen Fall in Uerdingen nur mehrere Verstöße wegen des Konsums von E-Zigaretten festgestellt worden. Die dürfen laut Jugendschutzgesetz erst ab 18 gekauft und geraucht werden. „Es waren superruhige Karnevalsfeste überall und Jugendliche meist mit ihren Familien unterwegs, ausgelassen und fröhlich, ohne aggressive Stimmung“, berichtet Oschek erleichtert.