Hohe Beteiligung in Krefeld Weitere Streiks im öffentlichen Nahverkehr drohen

Krefeld · Viele Mitarbeiter der SWK in Krefeld haben sich am Streik im ÖPNV beteiligt. Weitere Arbeitsniederlegungen könnten folgen.

In Krefeld fuhren am Streiktag Busse statt Bahnen.

Foto: Sebastian Paschold

Keine Straßenbahnen, aber einige Busse: Der Streik im öffentlichen Nahverkehr hat in Krefeld für die erwarteten Einschränkungen gesorgt. Am Morgen versammelten sich zahlreiche Mitarbeiter der Stadtwerke am Betriebshof. Verdi-Bezirksgeschäftsführer Dominik Kofent machte deutlich, dass es auch in Zukunft zu weiteren Streiks im ÖPNV kommen könnte. Die Gewerkschaft pocht auf attraktivere Arbeitsbedingungen. Immer wieder komme es beispielsweise zu Überstunden aufgrund des Fachkräftemangels.

An Haltestellen in der Krefelder Innenstadt war zu sehen, dass einige Fahrgäste auf den eingerichteten Notfahrplan der Stadtwerke Krefeld (SWK) setzten. Nach Einschätzung der Verantwortlichen hatten sich im Vorfeld jedoch auch viele Menschen um Alternativen zu Bus und Bahn gekümmert.

Es habe niemand an einer Haltestelle stehen gelassen werden müssen, weil einer der noch fahrenden Busse überfüllt war, berichtete Dirk Höstermann, Sprecher der Stadtwerke in Krefeld unserer Redaktion am frühen Freitagnachmittag. Die Beteiligung am Streik unter den Fahrerinnen und Fahrern sei hoch gewesen: Fast alle sind der Aufforderung der Gewerkschaften nachgekommen. Die Auswirkungen würden nur den Freitag betreffen, ab Samstagfrüh sollen Busse und Straßenbahnen wieder planmäßig verkehren, so der Sprecher der Stadtwerke weiter. Wie geplant wurden am Freitag Busse auf den Straßenbahnlinien in Krefeld eingesetzt. In der Fahrplanauskunft der Stadtwerke war am Nachmittag zu sehen, dass es teilweise zu leichten Verspätungen kam. Ansonsten schien der Notfahrplan wie geplant zu greifen.

Die SWK machten dennoch darauf aufmerksam, dass mit Verspätungen und einzelnen Ausfällen gerechnet werden musste. Wie die Fahrerinnen und Fahrer der Stadtwerke die Lage im Nahverkehr und ihre Arbeitsbedingungen sehen, lesen Sie in dieser Ausgabe auf Seite 19. pasch/Tobi

(pasch/Tobi​)