Gastronomie Neue Eventhalle mit Rooftop-Bar
Krefeld · An der Feuerwache entstehen auf 9000 Quadratmetern Gastronomie und Veranstaltungsräume. Betreiber ist Ingo Sperling von der Verve GmbH.
Verve – das französische Wort steht für kreative Leichtigkeit gepaart mit einem beschwingten Lebensgefühl. Das soll auch für die neue Gastronomie gegenüber der Feuerwache gelten. In den ehemaligen Gebäuden des Webmaschinenherstellers Schnitzler und Vogel wird derzeit auf rund 9000 Quadratmetern gehämmert und verputzt. Dort werden im ersten Bereich ab dem 26. Juni Hunger und Durst gestillt. Wenig später ist der Raum fertig für Erlebnis, Kommunikation und auch für Veranstaltungen für bis zu 1280 Personen – außerhalb von Corona, versteht sich.
„Wir stehen für eine frankophile Linie, gepaart mit heimatlicher Verbundenheit“, erklärt Gastronom Ingo Sperling, der gleichzeitig als alleiniger Geschäftsführer der „Verve GmbH“ zeichnet. Er hat sich mit Philip Rümmele einen Koch aus Sylt als Küchenchef ins Team geholt. Dazu gehören auch Christin Rümmele, zuständig für Sales und Marketing und Susanne Eickner, die persönliche Assistentin der Geschäftsführung.
„Hier, in dieser Gegend, passiert gerade viel. Wir befinden uns in einem ,Bermuda-Dreieck` gemeinsam mit Kufa und Großmarkt, an dem auch die Radpromenade vorbeiführen wird“, sagt Sperling. „Die Szene wird sich aus der Stadt hierher verlegen“, ist er sicher.
„Nummer 5 lebt“ steht in großen Lettern auf dem Transparent am Haus Zur Feuerwache 5. Das „V“ von Verve ist gleichzeitig eine römische Fünf und hat somit Doppelsinn. Die Gäste werden dort als erstes die Brasserie betreten, die in Krefeld-Anlehnung als „KRasserie“ bezeichnet wird. Dort treffen historische Details auf moderne Ideen in der Einrichtung.
„Dieser kulinarische Showroom reicht für knapp 100 Besucher. Er lebt von der Patina der ehemaligen Firma, dem Industriecharme mit Estrichboden, dezenter Webmustertapete und Glasblocksteinen an der Decke, gepaart mit einem rundum verlaufenem hell-petrol-farbigen Sofa mit Samtbezug.“ Von dort gibt es einen direkten Zugang zur Terrasse.
Dann macht der 43-jährige Hotelkaufmann auf die anschließenden drei Sheddach-Hallen aufmerksam, die die Namen Atelier, Weberei und Maschinenhalle bekommen haben. „Sie sind multifunktional und können zusammengenommen bis zu 1280 Menschen Platz geben. Sie waren der eigentliche Grund, sich des Areals anzunehmen“, sagt Sperling. „Diesen Raum braucht Krefeld. Wir können es uns vorstellen, ihn an die Stadt Krefeld an Stelle des Seidenweberhauses zu vermieten. Die Sheddach-Halle bietet sich als mögliche Veranstaltungshalle geradezu an.“ 120 Parkplätze mit Erweiterungs-Option in der Nachbarschaft sind angelegt.
Die Stadtverwaltung zeigt sich auf Nachfrage unserer Zeitung überrascht von dem Angebot und erklärt: „Das Seidenweberhaus wird bis zur Inbetriebnahme einer neuen Veranstaltungshalle genutzt. Das ist im vergangenen Jahr – im Mai – durch den Bauausschuss beschlossen worden. Daraus ergibt sich, dass keine Ersatzspielstätte benötigt wird. Zudem liegt der Stadt Krefeld oder der Seidenweberhaus GmbH kein Angebot bzw. eine Anfrage des Betreibers vor, auf das bzw. die wir adäquat hätten antworten können“, sagt Stadtsprecher Dirk Senger (siehe Kasten).
Zurück ins quadratische Hauptgebäude. „Samt“ und „Seide“ heißen auch die beiden Räume in der ersten Etage, die der Kommunionfeier, dem kleinen Seminar oder der Goldenen Hochzeit Raum geben. Nebenan, in den Toiletten mit schwarzen Pariser Metro-Fliesen, ist eine Dschungel-Tapete angebracht. Urwaldtöne-Töne klingen im Hintergrund. Eine Wash and Dry-Anlage ermöglicht das kontaktlose Händewaschen.
Darüber lockt die Roof-Top-Bar, die den Untertitel eat, work and chill komplettiert. Ab Mitte Juli sollen dort 90 Personen bei schönem Licht und ausgesuchter Musik Platz finden können.
Kontakt Der Restaurantbereich Verve, Zur Feuerwache 5, ist dienstags bis samstags zwischen 12 und 15 Uhr und 18 bis 22 Uhr geöffnet, die Roof-Top-Bar von 18 bis 22 Uhr.