Autobahn bei Krefeld A 57: Planung des Ausbaus wird erörtert
Krefeld · Die A 57 wird bei Krefeld von vier auf sechs Fahrspuren erweitert. Nun steht der nächste Bauabschnitt bevor.
Das Verfahren für den sechsspurigen Ausbau der Autobahn 57 zwischen dem Kreuz Moers und der Anschlussstelle Krefeld-Gartenstadt geht in die entscheidende Phase: Die Bezirksregierung Detmold hat für Mittwoch und Donnerstag, 19. und 20. Oktober, jeweils 11 Uhr, die Erörterung geplant – das Kernstück der Öffentlichkeitsbeteiligung im Planfeststellungsverfahren. Veranstaltungsort ist die Halle „Kaya Plaza“, Gladbacher Straße 411.
Die Planunterlagen lagen vom 20. Januar bis 19. Februar 2021 zur allgemeinen Einsichtnahme öffentlich aus. Einwender, Träger öffentlicher Belange und Betroffene bekommen nun die Gelegenheit, Fragen und Stellungnahmen zum Ausbauprojekt mit der Autobahn GmbH zu erörtern.
Der Erörterungstermin ist eigentlich nicht öffentlich, die Öffentlichkeit kann aber zugelassen werden, wenn die Verhandlungsleitung dies zulässt und kein Beteiligter widerspricht. Zu den Themen gehören neben dem Trassenverlauf vor allem die Auswirkungen der Baumaßnahme auf Mensch und Umwelt sowie Fragen der Grundstücksnutzung. „Alle privaten Einwendungen sowie die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange werden eingehend behandelt“, heißt es von der Bezirksregierung Detmold. 76 Personen hatten Einwendungen erhoben, zahlreich weitere kommen auf Unterschriftenlisten hinzu. Die Einwendungen betreffen insbesondere den Lärmschutz.
Das Planverfahren für den etwa 6,43 Kilometer lange Ausbauabschnitt „Kapellen“ war 2020 eingeleitet worden. Er schließt sich nördlich an den Abschnitt „Krefeld“ an, wo der Baubeginn unmittelbar bevorsteht.
Im Abschnitt „Kapellen“ sollen die Brücken, mit denen die A 57 die Kreisstraße 3 (Moerser Straße), die Vennikelstraße, die Lauersforter Straße, die Straße „Klömpkenshof“ und die Wilhelm-Anlahr-Straße quert, durch Neubauten ersetzt werden. Die K 3 und der Moerskanal sollen teilverlegt werden, die Unterführung des Weges „Krienshütte“ soll entfallen. Die Rampenfahrbahnen der Anschlussstelle „Kapellen“, die dem Ausbauabschnitt ihren Namen verleiht, müssen baulich angepasst werden.
Für den Lärmschutz sind über 3,7 Kilometer auf der Westseite und rund vier Kilometer auf der Ostseite der A 57 Lärmschutzwände geplant. Sie sollen bis zu sieben Meter hoch sein. Zudem soll ein lärmmindernder Fahrbahnbelag eingebaut werden.
Um die Organisation des Erörterungstermins zu erleichtern, bittet die Bezirksregierung um Anmeldung per E-Mail an: post25@bezreg-detmold.nrw.de. WD