Energiekrise SWK: Kunden sollen monatliche Abschläge erhöhen
Krefeld · Die SWK raten ihren Kunden aufgrund der drastischen Preissteigerungen an den Energiemärkten dazu, ihre monatlichen Abschläge für Gas und Strom anzupassen. Damit könne man hohe Nachzahlungen vermeiden.
Die Stadtwerke Krefeld raten ihren Energiekunden dringend dazu, die monatlichen Abschläge für Gas und Strom selbstständig und zeitnah zu erhöhen. Es sei davon auszugehen, dass es aufgrund des anhaltenden Ukraine-Kriegs und der unsicheren Gas-Versorgungssituation aus Russland zu weiteren Preissteigerungen sowohl beim Strom, insbesondere aber beim Gas kommen wird.
„Den Entwicklungen an den Großhandelsmärkten können sich die Stadtwerke nicht dauerhaft entziehen. Umso länger die Krise anhält und je höher die Preise steigen, desto stärker werden auch wir gezwungen, unsere Preise anpassen zu müssen“, sagt Smail Zarouali, Bereichsleiter Vertrieb Privat- und Gewerbekunden bei der SWK. Diesen Effekt müssten die SWK in den kommenden Monaten schrittweise an alle Kunden weitergeben. Kunden mit noch laufenden Preisgarantien sind davon zunächst nicht unmittelbar betroffen, aber spätestens mit Auslaufen ihres derzeitigen Vertrags, teilten die SWK am Freitag mit. „Wir appellieren daher an unsere Kunden, ihre Abschläge in einem für sie individuell zumutbaren Rahmen zu erhöhen, um hohen Nachzahlungen nach Kräften entgegenzuwirken“, sagt Zarouali.
Gespräch mit dem Vermieter
kann sinnvoll sein
Mieter, die beispielsweise ihren Gasverbrauch über die monatlichen Warmmiete zahlen, sollten das Gespräch mit ihrem Vermieter suchen und über eine Anpassung der Monatsmiete sprechen, um bei der Jahres-Nebenkostenabrechnung nicht ein „böses Erwachen“ und eine hohe Nachzahlung leisten zu müssen.
Auf die hohen Preissteigerungen hatten die Stadtwerke Krefeld bereits im Juni im Rahmen ihrer Bilanz-Pressekonferenz hingewiesen. Damals hieß es, dass der Strompreis um mindestens 30, der Gastarif sogar um 100 Prozent steigt, also doppelt so teurer wird. Zur Begründung verwiesen die SWK auf die rasant steigenden Preise auf den Beschaffungsmärkten, beim Ankauf an der Strombörse für 2023 zum Beispiel müsse man statt sieben jetzt 24 Cent je Kilowattstunde zahlen. Im Juli immerhin fällt die EEG-Umlage weg, was den Strompreis um knapp 4,5 Cent fallen lässt. Dennoch sei klar, dass in Krefeld tausende Haushalte finanziell in die Bredouille geraten werden, wenn die neuen Energietarife greifen. Red