Hildener Stadtwerkegeschäftsführer zu Energiekosten Die Sauna bleibt aus, das Wasser kalt

Hilden · Der Stadtwerke-Geschäftsführer zu den Einsparungen in Waldbad und Hildorado.

Bei der Eröffnung des Waldbades in diesem Jahr waren Helga Schmidt und Konny Hasse dabei.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Um Energie zu sparen, sind bereits Heizung und Warmwasseraufbereitung in Sportstätten und Schulen von der Stadtverwaltung Hilden ausgestellt worden. Nun wird auch das Schwimmerbecken im Freibad Waldbad von den Stadtwerken Hilden nicht mehr beheizt. Nichtschwimmer- und Kinderbecken seien von dieser Maßnahme ausgenommen, heißt es.

Außerdem wird die Hildorado-Sauna ab Donnerstag, 14. Juli, bis zum Ende der Waldbadsaison schließen. Hans-Ullrich Schneider, Geschäftsführer der Stadtwerke Hilden, erläutert weitere Hintergründe.

Hans-Ullrich Schneider ist Geschäftsführer der Stadtwerke Hilden.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Herr Schneider, die Stadtwerke werden das Schwimmerbecken des Waldbades bis zum Ende der Saison nicht mehr beheizen. Auf wie viel Grad war es denn bislang für gewöhnlich
geheizt?

Schneider: In dieser Saison ist das Schwimmerbecken auf 23 Grad Celsius beheizt
worden.

Wie viel Ersparnis wird Ihnen diese Maßnahme bringen?

Schneider: Wie viel wir mit dieser Maßnahme genau einsparen können, können wir nicht sagen, weil dies auch von den Außentemperaturen abhängt. So eine Maßnahme hat es ja noch nicht gegeben. Das Nichtschwimmer- und Kinderbecken werden weiterhin beheizt, dort herrschen 24 Grad.

Wann wird die Waldbadsaison planmäßig beendet
sein?

Schneider: Die Waldbadsaison ist bis 11. September geplant.

Wie viel Ersparnis bringt das Schließen der Sauna?

Schneider: Auch hier lässt sich die genaue Ersparnis nur schwer ermitteln. Sicher ist aber, dass es so viel Energie ist, wie mehrere Haushalte über den Winter zu bringen.

Wie viele Gäste waren denn in der Regel im Sommer in der Sauna?

Schneider: Durchschnittlich besuchen in den Sommermonaten etwa 450 Gäste die Sauna pro Monat.

Werden Sie noch weitere Maßnahmen zum Energiesparen ergreifen? Wenn ja, mit welchen ist zu rechnen?

Schneider: Zurzeit sind keine weiteren konkreten Maßnahmen geplant. Wir beobachten die Entwicklung der Energiemärke und die Hinweise der Bundesregierung.

Wie bewerten Sie die aktuelle Lage– was kommt auf die Hildener in den kommenden W ochen und Monaten
zu?

Schneider: Aktuell ist die Gasversorgung ohne Einschränkungen gewährleistet. Jeder sollte sich dennoch jetzt schon fragen, an welcher Stelle Energie, egal ob Gas oder Strom, sinnvoll einzusparen und ob es insofern möglich ist, Energie- und damit auch Energiekosten zu sparen. Darüber hinaus ist vieles reine Spekulation. Sicher lässt sich allerdings sagen, dass der enorme Preisanstieg bei der Energiebeschaffung zum Herbst hin, spätestens aber im neuen Jahr, deutlich bei den Kunden ankommen wird.

(arue)