Krankheit Starker Anstieg von Rotavirus-Infektionen in Krefeld

Krefeld · Das Rotavirus vermehrt sich auch in Krefeld immer weiter. 45 neue Fälle sind alleine in diesem Jahr aufgetreten. Besonders gefährdet sind Kleinkinder.

Besonders für Kinder ist das Virus gefährlich.

Foto: dpa/Robert Michael

Die IKK meldet für Krefeld einen deutlichen Anstieg der Rotavirus-Infektionen verglichen mit dem Vorjahr. Die Zahlen gehen aus der Studie des Robert Koch-Instituts für meldepflichtige Infektionskrankheiten hervor. Ursächlich für den Anstieg sind mutmaßlich die Lockerung der Corona-Maßnahmen.

„Wurde im gesamten Jahr 2020 in Krefeld vier Infektionen mit dem Rotavirus ärztlich festgestellt, so waren es dieses Jahr bis Anfang August bereits 45“, so Michael Lobscheid von der Krankenkasse IKK classic. „Bedenklich bei dieser Entwicklung ist vor allem, dass Rotaviren insbesondere für Kleinkinder, Senioren und Menschen mit geschwächten Immunsystem gefährlich sind, im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen können“, so Lobscheid weiter.

Das Rotavirus ist die weltweit häufigste Ursache für schwere Durchfallerkrankungen bei Säuglingen und Kindern, die bis weilen lebensbedrohlich sein kann. Es gilt laut IKK classic als hochansteckend und leicht übertragbar. Auch Erwachsene bleiben von dem Virus nicht verschont. Eine Übertragung erfolgt dabei hauptsächlich durch Schmierinfektion.

Medikamente gegen das Virus gibt es nicht. Der Arzt kann lediglich Mittel verordnen, die die Symptome lindern. Von enormer Wichtigkeit sei es den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und ausreichend viel zu trinken. Dabei ist eine ärztliche Betreuung dringend von Nöten. Eine Impfung gegen das Rotavirus gibt es aktuelle für Säuglinge, so die IKK classic.

„Die Ständige Impfkommission empfiehlt seit 2013 die Schluck-Impfung gegen Rotaviren für Säuglinge unter sechs Monaten. Die Kosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen“, so Michael Lobscheid.Wichtig sei es sich aktuell die Hände zu waschen und auch andere auf Hygienemaßnahmen zu achten.

(red)