Drama in Bockum Stiefvater (85) in Krefeld erstochen: Mutmaßlicher Täter wählte selbst den Notruf

Update | Krefeld · Tödliches Drama in Krefeld-Bockum: Ein 64-Jähriger soll seinen Stiefvater (85) erstochen haben – der Verdächtige meldete die Polizei selbst per Notruf.

In Krefeld ist ein 85-Jähriger getötet worden – die Polizei nahm den Stiefsohn des Opfers an der gemeinsamen Wohnung fest.

Foto: Alexander Forstreuter

In einer Wohnung an der Höppnerstraße in Krefeld-Bockum ist es offenbar zu einem Familiendrama gekommen: Ein 64-Jähriger soll am Mittwochabend seinen Stiefvater (85) erstochen haben. Der Tatverdächtige wählte am Abend selbst den Notruf und sagte, dass er gerade seinen Stiefvater getötet hat, erklärte eine Sprecherin der Polizei in Krefeld unserer Redaktion. Eine Mordkommission übernahm die Ermittlungen zum Hintergrund der Tat.

Was bekannt ist: Zu dem Tötungsdelikt war es nach den Angaben gegen 20 Uhr gekommen: Der 64-Jährige ließ sich am Mittwochabend widerstandslos an seiner Wohnanschrift an der Höppnerstraße festnehmen. Der getötete 85-Jährige und sein Stiefsohn lebten dort in einer gemeinsamen Wohnung in einem größeren Mehrfamilienhaus.

Auf Fotos waren Polizisten zu sehen, die sich auf einem Laubengang, über den verschiedene Wohneinheiten zu erreichen sind, positioniert hatten. Weiterhin zu sehen war: Bei seiner Festnahme saß der 64-Jährige in einem Rollstuhl. Auf diesen ist er angewiesen, so die Sprecherin der Polizei weiter.

Bei der Tatwaffe handelte es sich nach den Angaben der Sprecherin um ein Messer. Ob es einen Konflikt oder ähnliches gab, müssen nun die Ermittlungen der Mordkommission zeigen. Der tatverdächtige 64-Jährige wurde am Donnerstagnachmittag dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ einen Haftbefehl wegen Totschlags und ordnete die Untersuchungshaft an.