Integration und Migration InteGreat App ist digitaler Leitfaden für zugewanderte Menschen in Krefeld

Krefeld · In zunächst elf verschiedenen Sprachen bietet die Verwaltung auf dem Mobiltelefon umfangreiche Informationen zu Leben, Arbeiten und Hilfen in der Stadt an.

 Madita Leenders, Maren Lamers, Andreas Pamp, Stadtdirektor Markus Schön, Eva Ziegler und Sengül Safarpour-Malekabad (v.l.) haben im Rathaus die neue InteGreat App für (neu) zugewanderte Menschen in Krefeld vorgestellt sowie die Plakate der dazugehörigen Werbekampagne.

Madita Leenders, Maren Lamers, Andreas Pamp, Stadtdirektor Markus Schön, Eva Ziegler und Sengül Safarpour-Malekabad (v.l.) haben im Rathaus die neue InteGreat App für (neu) zugewanderte Menschen in Krefeld vorgestellt sowie die Plakate der dazugehörigen Werbekampagne.

Foto: Andreas Drabben

Wer als Fremder nach Krefeld zieht, sucht zunächst oft mühsam alles Wissenswerte zur Stadt, Verwaltung, Kita- und Schullandschaft, Wohnen, Arbeiten, medizinischer Versorgung, Freizeitangeboten und vielem mehr zusammen. Noch schwieriger ist das für zugewanderte Menschen, die eine andere Sprache sprechen und mit den hiesigen Strukturen oftmals nicht vertraut sind.   Seit dem 1. Dezember gibt es deshalb die InteGreat App für das Handy, ein digitaler Leitfaden für alles Wissenswerte und Notwendige „für ein gelungenes Ankommen in der neuen Heimatstadt“. Auch am Computer  ist das Angebot  der Stadt Krefeld aufrufbar und bietet rasche Orientierung und Information zu den Themen Willkommen, Behörden und Beratung, Sprache, Kita, Schule und Studium, Arbeit und Berufsausbildung – und immer noch aktuell – zum Corona-Virus.

Städtische und nicht-städtische Akteure arbeiten zusammen

Stadtdirektor Markus Schön, Andreas Pamp vom Fachbereich Migration und Integration sowie die Kommissarische Abteilungsleiterin Integration und Leitrin des Kommunalen Integratrionszentrums Sengül Safarpour-Malekabad sowie Mitarbeiterinnen des Teams InteGreat App haben am Donnerstag das neue Angebot vorgestellt. Zwei große Flüchtlingswellen seit 2015 hat Krefeld in jüngster Vergangenheit erlebt und nach dem Willkommensgruß der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel „Wir schaffen das!“, tatsächlich schon eine Menge an neuen Hilfen und Strukturen aufgebaut, um in Krefeld tatsächlich auch im Alltagsleben anzukommen. „Wir hoffen, dass die neue App ein Renner wird und uns auch bei künftigen Fluchtbewegungen hilft, wichtige Informationen rasch weitergeben zu können und vielleicht auch unsere Arbeit als Verwaltung zu erleichtern“, erklärt Andreas Pamp.

Markus Schön hatte an dem Morgen in der Schule Horkesgath  im Rahmen der Digitalisierung der Schulen neue Tablets ausgegeben und vor Ort die auch von ihm schon genutzte App den Schülern vorgestellt. Vor allem derzeit die ukrainischen vor dem Krieg jüngeren Geflüchteten interessiert, wie sie ins hiesige Schulsystem reinkommen, wo sie ihre deutschen Sprachkenntnisse verbessern können oder auch später einen  Ausbildungsplatz bekommen. Mit Hilfe der App finden zugewanderte Menschen derzeit in insgesamt elf Sprachen unter verschiedenen gelben Kacheln  differenzierte Informationen zu verschiedenen Themen  und weiterführende Links bis hin zu Telefonnummern und E-Mail-Adressen.  

„Wir bieten mit der App selbstbestimmt alle notwendigen Informationen an, die man braucht, um hier zu leben“, sagt Eva Ziegler, Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte. Von Beginn an hat sie gemeinsam mit ihren Kolleginnen an dem digitalen Leitfaden für Krefeld gearbeitet. 80 Kommunen arbeiten inzwischen mit dieser App,  die es seit 2015 gibt. Im August 2021 hatte die Stadt Krefeld den Vertrag dafür unterzeichnet und im Januar dieses Jahres mit einer Auftaktveranstaltung, städtische und nicht städtische Akteure zur Zusammenarbeit eingeladen.

„Was wird gebraucht, wenn man in einer Stadt neu ankommt“, war eine zentrale Fragestellung. Und so sei die technische Hülle der App immer mehr mit dazu gelieferten Inhalten gefüllt worden, teils allgemeine Infos zum Aufenthaltsrecht,  teils individuelle Informationen und Angebote aus Krefeld. Ob der Fachbereich Migration und Integration, die Fachbereiche Kita, Soziales und Schule, ob Arbeitsagentur und Jobcenter, Anbieter von Sprachkursen, unterschiedliche Beratungsstellen, ehrenamtliche Unterstützung oder die Anerkennung von Zeugnissen und Berufsausbildung. Die Themenliste ist lang, soll aber in den nächsten Jahren weiter um Wichtiges ergänzt und auf den jeweils aktuellen Stand gebracht werden, verspricht Andreas Pamp. Auch weitere Sprachen sollen hinzukommen.