Polizeieinsatz Leiche im alten Studentenwohnheim entdeckt

Krefeld · Im Studentenwohnheim Alte Gladbacher Straße ist ein Toter gefunden worden.

Polizei und Rettungskräfte parken vor dem Studentenwohnheim Alte Gladbacher Straße. Dort ist eine Leiche gefunden worden.

Foto: WZ/Littgen

Im ehemaligen Studentenwohnheim Alte Gladbacher Straße ist am Montag eine männliche Leiche gefunden worden. Das erklärte eine Sprecherin der Krefelder Polizei auf Nachfrage der WZ. Mittags um kurz vor 13 Uhr hatte es die Alarmierung gegeben. Die Feuerwehr war zuerst vor Ort und verständigte dann Rettungsdienst und Polizei.

„Die Umstände des Todes sind noch unklar“, berichtet die Polizeisprecherin. Wer die Leiche entdeckt hatte, sagte sie nicht. Nach einer ersten Einschätzung deute nichts auf ein Gewaltverbrechen hin. Die Ermittlungen durch die Kriminalpolizei dauern an.

Das zwölfstöckige Hochhaus steht seit fast 20 Jahren leer und ist eine Ruine. Immer wieder hatte es dort in den vergangenen Jahren Einsätze von Polizei und Feuerwehr gegeben, so unter anderem wegen Bränden und Vandalismus. In dem Gebäude halten sich Obdachlose auf und es dient als Abenteuerspielplatz. Auf Veranlassung der Stadt Krefeld musste das Areal daher vom Eigentümer mit einem Bauzaun gesichert werden, doch gibt es Lücken in dieser Absperrung.

Pläne, das ehemalige Studentenwohnheim in eine exklusive Wohnanlage („Wohnquartier Krefeld Süd West“) zu verwandeln, waren in jüngster Vergangenheit gescheitert: Investor und Architekt hatten sich überworfen, weil der Planer angeblich gravierende Fehler gemacht haben soll.  Danach war von der Eigentümergesellschaft versucht worden, die Immobilie, für die sogar schon eine Baugenehmigung erteilt worden war, zu verkaufen.

„Die Anwohner fühlen sich mit diesem Problem nicht nur alleine gelassen, sondern von der Politik nicht ernst genommen“, klagt Architekt Alexander Littgen, Mitglied des Gestaltungsbeirats der Stadt. Er hat in der Vergangenheit mehrfach auf die Gefahren durch die Ruine aufmerksam gemacht. Das ganze Viertel werde durch das verwahrloste Haus in die Tiefe gezogen. Kommentar S. 16