Viele Klubs leiden Krefeld zahlt 25.000 Euro Soforthilfe an alle Vereine mit Bezirkssportanlage

Krefeld · Seit dem vergangenen Wochenende ist wieder Leben in die Krefelder Sportvereine eingekehrt. Wann Profi- und Breitensport sowie das Vereinsleben wieder in Gänze möglich sein werden, ist derzeit aber kaum absehbar. Auch deshalb haben viele Sportvereine in Krefeld finanzielle Sorgen.

Auch die Hockey-Jugend des Crefelder HTC ist in der Vreed auf den Platz zurückgekehrt.

Foto: Ja/Samla

Die Sportler sind zurück: Seit dem vergangenen Wochenende ist wieder Leben in die Krefelder Sportvereine eingekehrt. Auf den Anlagen in Hüls, Uerdingen, Fischeln und Co. fliegen wieder die Fuß- und Filzbälle über die Rasen- und Ascheflächen. Doch Sport ist nicht gleich Sport, wenn Umkleiden gesperrt sind und Abstandsregeln auf den Spielfeldern eingehalten werden müssen. „Wir wissen, dass die Sportler darauf brennen, endlich wieder richtig loszulegen. Doch jetzt müssen wir erstmal mit diesem Notbetrieb starten und schauen, wie die Verordnungen der Landesregierung in den kommenden Wochen aussehen werden“, sagt Sportdezernent Markus Schön.

Aktuell geöffnet sind neben den städtischen Sportplätzen auch die Hallen und private Anlagen. Am 20. Mai gehen dann auch wieder die Schwimmbäder an den Start, am 30. Mai folgen Freibäder. Für alle steht ein Neustart unter Auflagen in Aussicht. „Wie diese beispielsweise für die Bäder aussehen, werden wir erst noch erfahren“, teilte Sportamtsleiter Oliver Klostermann mit. Wann Profi- und Breitensport sowie das Vereinsleben wieder in Gänze möglich sein werden, ist derzeit kaum absehbar. Auch deshalb haben viele Sportvereine in Krefeld finanzielle Sorgen. Weil zahlreiche Krefelder Turn- und Sportvereine nach Angaben der Sportverwaltung aufgrund der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Restriktionen finanzielle Engpässe beklagen, will die Stadt jetzt schnell und unkompliziert helfen.

So wird an jeden Verein der Stadt, der in Eigenregie eine Bezirkssportanlage unterhält, zügig 25 000 Euro für energetische Sanierungen ausgezahlt und nicht erst am Jahresende. Zusätzlich zu den Nebenkostenzuschüssen soll es einen Aufschlag von 13,06 Prozent geben. Die Vereine, die davon profitieren, sind: VfR Fischeln, RSG Verberg-Gartenstadt, TUS 05/20 Gellep-Stratum, Spiel und Sport 08 Krefeld, VfR Krefeld, Linner SV, SV Oppum, VfB Uerdingen, BV Union 05 Krefeld, SC Viktoria 09, TSV Krefeld-Bockum 1901, Anadolu Türkspor Krefeld.

Zusätzlich soll das Förderprogramm „Krefeld macht Sport“, bei dem Sportvereine Maßnahmen zur Ertüchtigung ihrer Anlage oder zur Ausübung ihrer Sportart bis zu einer Höhe von 7500 Euro beantragen können, ausgeweitet werden. Die Ausschussmitglieder votierten einstimmig dafür. Dabei soll zukünftig auch die Möglichkeit bestehen, durch das Geld mögliche durch die Corona-Krise entstandene Ausstände zu begleichen. Die Höhe der dann möglichen Fördersumme soll noch beschlossen werden.

Vermieden werden soll dabei aber, dass Vereine sich in Zeiten der Corona-Krise an mehreren Fördertöpfen beteiligen. Rund 280 000 Euro an Fördergeldern sind durch das Programm nach Angaben der Stadtverwaltung noch abrufbar. 120 000 Euro wurden bereits für 18 zuvor gestellte Anträge von Krefelder Sportvereinen zur Verfügung gestellt.