Parkchaos Krefelder Anwohner setzen sich für eine grüne und sichere „Luise“ ein

Krefeld · Eine Testfahrt der Feuerwehr hat im vergangenen Sommer gezeigt, dass Rettungskräfte wegen der zugeparkten Straße nur sehr schlecht dort durchkommen. Anwohner setzen sich deshalb für einseitiges Parken an der Luisenstraße ein.

Udo Lieser, Martina Sommer und weitere Anwohner setzen sich für einseitiges Parken und mehr Grün auf der Luisenstraße ein.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Eigentlich ist die Luisenstraße eine Wohnstraße. Doch die Anwohner spüren davon nach eigenen Worten nur wenig. Auf beiden Seiten ist die Fahrbahn zwischen Stephanstraße bis zur Hansastraße zugeparkt. Von Grün keine Spur. Und für den Abschnitt zwischen Stephanstraße und Albrechtplatz kann die Feuerwehr kein ungehindertes Durchkommen feststellen. Das hat eine Testfahrt im Sommer 2021 gezeigt. „Bislang habe ich aber von keiner Konsequenz gehört, dieses Problem zu lösen“, sagt Anwohner Udo Lieser. In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Mitte warb er deshalb noch einmal eindringlich für eine „grüne, ruhige und sichere Luise“.

„Die Anwohner dort sind sehr gemischt, haben eher ein geringes Einkommen, deshalb vermuten wir, dass wir weniger Fürsprecher für eine Umgestaltung haben“, formuliert Lieser, der dort mit Unterbrechungen selber seit 1981 wohnt die „leeren Versprechungen“ in der Vergangenheit. In früheren Gesprächen mit der Quartiersmanagerin und dem früheren Baudezernenten Wolfgang Linne sei ihnen zwar beigepflichtet worden, dass drei, vier Bäume auf dem Abschnitt – auch im Hinblick auf Klimainseln in der Innenstadt – schön wären, aber dann sei das generell verneint worden. Auch die Antwort von Oberbürgermeister Frank Meyer auf einen Brief von Lieser und Anwohnern im vergangenen Herbst sei enttäuschend. Der zeigt für den Vorschlag des einseitigen Parkens zur Erhöhung der  Straßensicherheit und einer Verschönerung zwar Verständnis, „aber er könne dazu nichts machen“. Eventuell könnten die Probleme im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes Krefeld 2030 plus ja angegangen werden. „Wenn man etwas ablehnt, sollte immer eine Alternative folgen, wie das Problem dann angegangen werden müsste“, sagte Lieser vor den Bezirksvertretern.

Carla Stomps (CDU) erinnerte an den dortigen sehr hohen Parkdruck. Dennoch könne sie sich für ihre Partei vorstellen, einem Antrag zuzustimmen, wenn zuvor die Ausweitung des Anwohnerparkens geprüft würde. Die Grünen erinnerten sie daran, dass im noch nicht verabschiedeten Parkraumkonzept künftig eh das Parken innerhalb der Ringe nur noch für Anwohner gelten solle. Grüne, SPD und Linke  bitten deshalb die Verwaltung, einseitiges Parken dort zu prüfen.