Landwirtschaft Bauernschaft befürchtet Nachteile
Krefeld · Am Sonntag findet ein Treffen der Agrarminister in Koblenz statt. Dort wird über die Ausrichtung der Agrarpolitik diskutiert, darunter auch der Green Deal und die Farm-to-Fork-Strategie. Hierzu meldet sich die Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen zu Wort.
Am Sonntag findet ein Treffen der Agrarminister in Koblenz statt. Dort wird über die Ausrichtung der Agrarpolitik diskutiert, darunter auch der Green Deal und die Farm-to-Fork-Strategie. Hierzu meldet sich die Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen zu Wort.
„Wir befürchten heftige Benachteiligungen für europäische Bauern im Vergleich zu Drittstaaten. Das wird insbesondere beim Mercosur-Abkommen deutlich. Ein Abkommen, das die heimische Rindermast gefährdet und das Abbrennen des Regenwaldes fördert. Das ist keine nachhaltige Farm-to-Fork Strategie“, sagt Paul-Christian Küskens, Vorsitzender der Kreisbauernschaft. „Die Erfahrungen aus der Krise lehren uns, wie wichtig eine eigenständige, wettbewerbsfähige und qualitativ hochwertige Lebensmittelerzeugung in Europa ist“, sagt er. In der Farm-to-Fork-Strategie würden zum Beispiel 50 Prozent weniger Pflanzenschutzmittel, 20 Prozent weniger Düngung und mehr Tierwohl bis 2030 angestrebt. „Das ständige Hochschrauben ordnungsrechtlicher Maßnahmen ist keine Lösung. Im Sinne von Verbrauchern und Landwirten wäre es besser, auch andere Wege in Betracht zu ziehen und zu fördern, nämlich digitale Techniken, biologische und mechanische Verfahren sowie neue Züchtungsmethoden. Hier muss etwas passieren“, betont Küskens.
Beim Treffen müsse ein Weg gefunden werden, der bäuerlich geprägter Landwirtschaft Perspektiven aufzeige. „Dazu gehört eine Grundförderung, deren Einkommenswirkung nicht durch überzogene Anforderungen, wie etwa der großflächigen Stilllegung, gegenteilige Folgen hat“, sagt Küskens. Dies müsse flankiert werden durch intelligente Förderprogramme mit einer Honorierung von Umweltleistungen. Red