Eishockey 3. Liga KEV: Zweifel am Starttermin der Liga

Krefeld · Noch kein Geld aus Hilfsprogramm geflossen.

„Es hat seit März im Hintergrund mit starker Unterstützung des DEB zwar Anträge auf Mittel aus den Hilfsprorammen gegeben, nur Geld für die neue Saison ist bisher keins geflossen, nicht einmal die Größenordnung ist bekannt,“ sagt Elmar Schmitz.

Foto: samla.de

Der Start der dritthöchsten deutschen Eishockey-Liga in den beiden Oberligen Nord und Süd ist für den 16. Oktober fest eingeplant. Der Deutsche Eishockey Bund (DEB) will von diesem Termin auch nicht abrücken. Doch die Wirklichkeit sieht derzeit völlig anders aus.

Grund genug für die Klubs der Oberliga Nord mit dem KEV 81 am vergangenen Wochenende sich zu einem Meinungs- und Organisationsaustausch zu treffen. Wie die Teilnehmer des Meetings melden, gab es einen eindringlichen Appell an die Politik, „kurzfristig bundesweit einheitliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Dabei geht es um Kurzarbeitergeld sowie damit verbundenen Zahlungen an die Berufsgenossenschaft.“ Eine weitere Forderung der Nordklubs nennt die „Einbeziehung der dritten Deutschen Eishockey Liga in das Überbrückungsprogramm des Bundes für Sportvereine als einen bedeutenden Schritt zur Sicherung aller Standorte und damit der Zukunft des deutschen Eishockeys.“

Derzeit ist also für den Ligastart am 16. Oktober nichts geklärt. „Es hat seit März im Hintergrund mit starker Unterstützung des DEB zwar Anträge auf Mittel aus den Hilfsprorammen gegeben, nur Geld für die neue Saison ist bisher keins geflossen, nicht einmal die Größenordnung ist bekannt,“ sagt Elmar Schmitz. Dabei steht der KEV 81 noch besonders gut da, hat schon Eis, kann sogar Testspiele machen und den 16. Oktober somit als Starttermin planen. „So weit sind die anderen Vereine noch lange nicht,“ weiß Schmitz von der Tagung in Hannover. „Wenn, wie in Sachsen, 1000 Zuschauer zu den Spielen dürfen, wird die Oberliga auch starten.“ steckt Elmar Schmitz die Erwartungen der Klubs ab. „Kommt keine positive Nachricht mit 1000 Zuschauern von der Politik, werden viele Vereine ihre beabsichtigten Verträge mit den Spielern erst gar nicht in Kraft setzen,“ weiß Schmitz.

Doch auch Schmitz hat Kummer: „Derzeit haben wir keinen konkreten Termin für die Nutzung der Rheinlandhalle,“ ist Schmitz verärgert. Denn in der Rheinlandhalle wären derzeit auch 300 Zuschauer zu den Spielen möglich – mit Einnahmen, die der KEV 81 für seine vorbildliche Arbeit auch dringend braucht. Schmitz gibt der Rheinlandhalle ohnehin keine Zukunft mehr. „Wir kommen mit der Rheinlandhalle nicht weiter, alles ist marode. Wir brauchen dringend einen Neubau, damit es in Krefeld künftig Eishockey auf höchstem Niveau geben kann,“ sagt Schmitz.

Das Testspiel des Oberliga-Teams (U 23) am Samstag in der Köln-Arena 2 bei den Junghaien wurde auf 16.30 Uhr vorverlegt. Für die U 20 am Sonntag Vormittag in der Rittberger-Halle wurde der Gegner getauscht. Statt Iserlohn kommt nun die U 20 der DEG um 10.30 Uhr (keine Zuschauer) zum letzten Testspiel der DNL vor dem Ligabeginn am 6. September.