Amtsgericht Krefelder fälscht Gehaltsabrechnung

Der 45-Jährige wollte eine Summe von 3000 Euro erschleichen. Er flog auf. Nun muss er 1500 Euro an Strafe zahlen.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Manchmal machen Menschen dumme Dinge, die danach nicht einfach in eine Schublade mit der Aufschrift „Blöde Geschichte der Vergangenheit“ gesteckt werden können. Manchmal bringt einen so etwas vor ein Strafgericht. So ist es einem 45-jährigen Krefelder ergangen, der sich mit einer gefälschten Gehaltsabrechnung einen Kredit über 3000 Euro erschleichen wollte.

Er war im November des Jahres 2014 selbstständig mit einer Firma, die unter anderem Fensterreinigung anbietet, tätig. Statt aber eine Bilanz zu erstellen, die voraussichtlich ein Einkommen ergeben hätte, was ihm ebenfalls den Kleinkredit ermöglicht hätte, fälschte er der Einfachheit halber lieber die Gehaltsabrechnung. „So ging es schneller“, sagte der Angeklagte. Dafür orientierte er sich an einer alten Gehaltsabrechnung einer Firma, bei der er mal gearbeitet hatte. Die gibt es aber bereits seit einigen Jahren nicht mehr. Die Bank erkannte die Urkundenfälschung und erstattete Anzeige.

Vor Gericht räumte der nicht vorbestrafte Mann, der noch heute selbstständig ist, die Vorwürfe ein. Er wurde zu einer Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu je 50 Euro, also insgesamt 1500 Euro, verurteilt. „Sie hätten den Kredit wahrscheinlich trotzdem bekommen. Außerdem ist kein Schaden bei der Bank eingetreten, weil der Kredit nicht ausgezahlt wurde“, sagte die Richterin zur Urteilsbegründung. Der Angeklagte und der Staatsanwalt nahmen das Urteil noch im Gerichtssaal an. Es ist damit rechtskräftig.