Sicherheit Ordnungsdienst bekommt neue Schutzwesten

Die Kleidung soll Stich- sowie Schnittverletzungen verhindern und nur bei speziellen Einsätzen getragen werden.

Zwei Mitarbeiter des KOD sind auf der Hochstraße unterwegs. Sie sehen in der City nach dem Rechten.

Foto: Ja/Bischof, Andreas (abi)

Ein Gefühl der Sicherheit ist dem Krefelder wichtig. Vor allem um den Theaterplatz herum. Um dem Wunsch der Bürger nachzukommen, zeigen dort seit Juli 2018 zwei Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) der Stadt täglich Präsenz. Aber auch auf der Hochstraße wird patrouilliert. Denn die Frauen und Männer des KOD sind für die Ordnung auf Straßen, Wegen und Plätzen zuständig. In Kooperation mit der Polizei Krefeld tragen die Mitarbeiter zu einem friedlichen Miteinander in der Stadt bei.

Doch wie sieht es mit der Sicherheit des Streifendienstes aus? Schließlich gehören Anfeindungen und Pöbeleien zum Alltag der Stadtangestellten. Dass es hierbei auch zu Übergriffen kommen kann, zeigt ein Vorfall vom 19. August 2018. Gegen 1 Uhr werden drei Mitarbeiter des KOD zu einer Ruhestörung in den Fischelner Stadtpark gerufen, wo sie 15 Menschen antreffen, die sich trotz mehrfacher Zurechtweisungen nicht beruhigen lassen. Die Situation eskaliert, die Mitarbeiter greifen aus Selbstschutz zum Pfefferspray. Doch gegen den Mob sind sie machtlos und werden mit Tritten sowie Schlägen malträtiert.

Um die Mitarbeiter des KOD bei solchen Einsätzen in Zukunft besser geschützt zu wissen, hat die Stadt Schutzwesten bestellt. Diese sollen laut Christian Horn, Sachbereichsleiter des Fachbereichs Ordnung, vor allem Stich- und Schnittverletzungen verhindern. Grund für die Anschaffung sei aber weder der Vorfall in Fischeln noch die Anzahl der körperlichen Übergriffe auf Mitarbeiter des KOD, wie Horn erklärt. „2017 gab es einen Angriff, 2018 waren es drei“, hält er fest.

Trotzdem überlegte man im Fachbereich, was an der Einsatzkleidung geändert werden kann. „Wir beobachten die gesellschaftliche Entwicklung“, sagt Horn. Und da es eine Zunahme von Messerangriffen gibt, habe die Überlegung nahegelegen, in Westen zu investieren, die Stich- und Schnittverletzungen verhindern. Zum Schutz vor anderen Waffenattacken seien sie nicht bestimmt. „Die Westen bieten nur einen geringen ballistischen Schutz und werden natürlich nicht dauernd getragen, sondern nur zu speziellen Einsätzen“, sagt er.