Projekt Krefelder Promenade ist auf gutem Weg
Nach fast zehn Jahren Stillstand gibt es jetzt Fördergeld aus einem Landestopf für einen Teil des Projekts entlang der Bahn.
Krefeld. Jetzt kann es klappen. Wenn die Ratsmitglieder in ihrer Dezember-Sitzung dafür stimmen, können das erste und zweite Teilstück der Krefelder Bahnpromenade in ziemlich genau drei Jahren fertig sein. Das wurde jetzt bei einer Bürgeranhörung bekannt.
Der Grund für die Euphorie: Es gibt neben dem Geld aus dem Projekt Stadtumbau West nun auch welches aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz in NRW für die grüne Stadtterrasse auf dem Südbahnhof, die zur Promenade gehören wird. Das Fördergesetz bezuschusst die Dachsanierung jetzt mit 600 000 Euro, die in drei Jahren verbaut sein müssen. Mit ziemlicher Sicherheit wird es mit dem grünen Freizeitband am Verschubbahnhof zwischen Güterstraße und Trift/Weiden weitergehen. Hier fließen Gelder aus dem Fördergesetz von rund 2,5 Millionen.
Die gleiche Vorgabe: In drei Jahren muss alles fertig sein. Die Promenade führt am Gewerbegebiet vorbei, das von Aurelis entwickelt wird. Als positiv wird zudem der Flächenerwerb des ehemaligen Güterbahnhofs angesehen. Wenn diese drei Teile erst einmal entwickelt sind, da sind sich die Verwaltungsfachleute einig, werde auch der Rest des grünen 16,5-Kilometer-Bandes zwischen Bahnhof Forsthaus und Bahnhof Uerdingen folgen.
Norbert Hudde, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung, ist die Ungeduld bei der Bürgeranhörung deutlich anzumerken: „Seit 1999 gibt es das harte Ringen um Inhalte entlang der Bahntrasse. Seit etwa zehn Jahren wird an der Umsetzung gearbeitet. Es kommt ein Freizeitbereich für Fußgänger, Skater und Radfahrer, kein Radschnellweg“, sagt Hudde. Die Verwaltungsvorlage ist auf dem Weg. „Es sind die Herzstücke in Hochlage, mit denen wir anfangen.“
Wie ernst die Stadt das Projekt nimmt, wird durch die Eintragung im neuen Flächennutzungsplan untermauert. Ein wegweisendes Logo, Barrierefreiheit, Sicherheit durch Beleuchtung, einzigartige Gestaltung mit Wiedererkennungswert und Grünflächen, die zum Verweilen einladen, stehen auf der Agenda. „Manche Meter Höhenunterschied müssen überwunden, viele Gespräche geführt werden“, sagt Hudde. Das Projekt ist zudem abhängig vom Erwerb von Nutzungsrechten und Grundeigentum.
Die bei der Anhörung anwesenden Bürger möchten wissen, ob auch nach Fertigstellung der Grünanlagen Geld für die Pflege bereit steht, was Hudde bejaht. Er erklärt auch, mit Nachbargemeinden in Verbindung zu stehen — vielleicht reicht die Krefelder Bahnpromenade mal bis nach Venlo. Und vielleicht führt sie nicht nur bis zum Uerdinger Bahnhof, sondern irgendwann am neuen Rheinblick vorbei.