Unterkunft Flüchtlinge sind auf dem Traarer Festplatz willkommen
Die Stadt will am Donnerstag Pläne für eine Traglufthalle für Flüchtlinge auf dem Traarer Festplatz vorstellen. Die Bürger reagieren gelassen.
Krefeld. Offiziell ist es noch nicht, über die sozialen Netzwerke haben viele Traarer trotzdem längst davon erfahren: Auf ihrem Festplatz soll bald eine Traglufthalle für bis zu 150 Flüchtlinge entstehen. Wann, warum dort und wie viel das Ganze kostet? Dazu will sich die Stadt erst am Donnerstagnachmittag offiziell äußern — und nach Informationen unserer Zeitung gleichzeitig ihren neuen Flüchtlingskoordinator sowie einen weiteren Standort für eine zweite Traglufthalle vorstellen.
Auch Marc Blondin betont auf Anfrage unserer Zeitung: „Ich sage dazu nichts“ — und verweist auf die Stadtverwaltung. Damit, dass sein Schreiben an die Traarer Vereine so schnell bei Facebook die Runde macht, hatte der Vorsitzende des Bürgervereins angeblich nicht gerechet...
Dabei reagieren viele Traarer auf die Neuigkeiten, dass bald Flüchtlinge auf ihrem Festplatz untergebracht werden sollen, sehr gelassen. Der Tenor: Einen besseren Ort als den Festplatz, direkt gegenüber der St. Josef Kirche, wo christliche Nächstenliebe von Haus aus groß geschrieben wird, könne es wohl kaum geben.
„Ich bin dafür, dass die Leute hier herkommen. Die freuen sich, hier ein neues Zuhause zu finden“, sagt etwa Renate I., die ihren Nachnamen nicht in der Zeitung lesen möchte und vor 70 Jahren selbst aus Ostpreußen erst in den Harz flüchtete und heute in Traar lebt.
Doch: Wo sollen künftig Tanz in den Mai, das Oktober- oder Martinsfest, die üblicher Weise auf dem Traarer Festplatz stattfinden, gefeiert werden? Für Nadine Schmidt gibt es darauf nur eine Antwort: „Ich finde, dass Flüchtlinge Vorrang vor allen Veranstaltungen haben!“
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