Karneval Alkoholverbot bei Kinderkarnevalszug in Verberg geplant

Karnevalsgesellschaft möchte 60-jähriges Bestehen mit einem Umzug feiern und spricht sich für ein generelles Alkoholverbot aus.

Foto: abi

Krefeld. Im nächsten Jahr soll es wieder einen Kinderkarnevalszug in Verberg geben. Passend zum 60-jährigen Bestehen der Karnevalsgesellschaft. Wegen der in den vergangenen Jahren ausufernden Feiern von Jugendlichen vor Haus Ritte zum Zugende, war der Verein im vergangenen Jahr mit einer Karnevals-Kinderparty auf die Galopprennbahn ausgewichen. „Bei all den notwendigen Auflagen und Gebühren ist ein Umzug dort nicht zu stemmen“, erklärte jetzt in der Bezirksvertretung Ost der Vorsitzende der Karnevalsgesellschaft, Ralf Mühlenberg. In der jüngsten Sitzung stellte er deshalb das neue Konzept vor und warb um Unterstützung.

„Wir wollen Zeit und Geld investieren“, sagt Mühlenberg, und nennt einen Betrag jenseits der 10 000 Euro. So viel Geld verschlinge es, die Sicherheitsmaßnahmen des erarbeiteten Konzeptes zu erfüllen. Allein 20 Leute an Sicherheitspersonal seien am Zugtag für rund zehn Stunden nötig sowie ein Notarzt und ein Rettungswagen, die die gesamte Zeit auf Abruf vor Ort sein müssten.

„Dass die Jugendlichen beim Kinderkarnevalszug ihr Mütchen kühlen wollen, ist ein gesellschaftliches Problem, kein karnevalistisches oder KG-Verberg-Problem“, sagt Mühlenberg. Dennoch habe er kein Verständnis für Eltern, die ihren halb erwachsenen Kindern im Bollerwagen Hochprozentiges mitgeben würden. „Von den rund 1000 bis 1200 Jugendlichen, die sich in der Vergangenheit vorwiegend am Kreisverkehr vor Haus Ritte getroffen haben, waren rund 20 auffällig und mussten ärztlich versorgt werden. 50 waren auffällig, aber mussten nicht medizinisch versorgt werden.“ Aggressionen gebe es nicht am Zug.

Um den Alkoholkonsum beim Kinderkarnevalszug einzudämmen, hat sich der Verein zu einem konsequenten Schritt entschlossen. Er stellt das neue Motto komplett unter die Überschrift: „Kinderkarnevalszug ohne Alkohol.“ Mühlenberg: „Auch die Anlieger des Zugweges und die erwachsenen Besucher sollen nicht in der Öffentlichkeit Alkohol trinken.“ Außerdem will man in Absprache mit den Ordnungskräften den Zugang zum Kreisverkehr kontrollieren. Alkoholisierte jugendliche Gäste würden direkt wieder nach Hause geschickt. Unterstützung bekommt der Verein von einer großen Krankenkasse. Die will im Vorfeld die Jugendlichen sensibilisieren.

„Bis Ende nächster Woche werden wir wissen, ob unser Sicherheitskonzept reicht“, sagt Mühlenberg hoffnungsvoll. Philip und Mia würde das freuen. Der Neun- und die Zehnjährige sind das neue Kinderprinzenpaar.