Krefeld Krefelder soll Töchter missbraucht haben

Krefeld. 155 mal soll sich ein 41-jähriger Krefelder von 2012 bis 2014 an seinen leiblichen Kindern vergangen haben. Dafür muss sich der Mann seit Montag vor der 1. Großen Strafkammer des Landgerichts verantworten.

Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt.

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Zu den Vorwürfen wollte er sich zum Prozessauftakt nicht äußern.

Sein Anwalt teilte mit, dass sein Mandant von seinem Schweigerecht Gebrauch mache. Es geht um sexuellen Missbrauch von Schutzbefohlenen und Kindern. Zu den Übergriffen an den beiden Töchtern, die zu Beginn der angeklagten Taten zwölf und acht Jahre alt waren, soll es im Schlaf- und Wohnzimmer der heimischen Wohnung gekommen sein. Mindestens einmal pro Woche soll der Angeklagte die Mädchen zum „Kuscheln“ oder „Spielen“ aufgefordert haben.

In den ersten Stunden des Prozesses trugen sich vor allem juristische Scharmützel zu, denn der Verteidiger befand ein zuvor eingeholtes Sachverständigengutachten zur Glaubwürdigkeit der mutmaßlichen Opfer für nicht richtig. Er beantragte ein zweites Gutachten. Auch hielt er die anwesende Gutachterin für ungeeignet. Das stützte er auf vorläufige Begutachtungen. Bevor irgendwelche Zeugen gehört werden würden, müsste ein neues Gutachten her, befand der Anwalt.

Das sah das Gericht anders. Das Gutachten sei schließlich noch gar nicht offiziell in den Prozess eingeführt worden. Die beiden Mädchen wurden unter Ausschluss der Öffentlichkeit vernommen. Der Prozess soll bereits am Donnerstag fortgesetzt werden.