Gebühren Krefelder sollen mehr zahlen
Stadt legt im Finanzausschuss am Dienstag für 2016 erneut Gebührenerhöhungen vor. Betroffen sind Friedhöfe, Abfall und Straßenreinigung.
Krefeld. Wenn es nach der Stadt geht, sollen die Krefelder ab dem 1. Januar erneut tiefer in die Tasche greifen müssen. Dem Finanzausschuss liegen am Dienstag Gebührenerhöhungen für die Friedhöfe, für Abfall und Straßenreinigung vor. Bereits zu Beginn 2015 waren in diesen Bereichen die Gebühren angehoben worden. Nun müssen die Politiker erneut beraten. Die letzte Entscheidung soll der Rat am 10. Dezember treffen.
Im Bereich der städtischen Friedhöfe hat die Anhebung 2015 nicht den gewünschten Effekt gehabt. Die Verwaltung rechnet trotz der Erhöhung für 2015 mit einem Defizit von knapp 630 000 Euro. Dies sei vor allem auf „die Einnahmesituation und die Fallzahlentwicklung zurückzuführen“, heißt es in der Begründung für den Ausschuss.
Sprich: Immer weniger Krefelder entscheiden sich für eine klassische Bestattung auf dem heimischen Friedhof. Deshalb sollen sich die Kosten für eine Erdbestattung zwischen zwei und sechs Prozent erhöhen. So würden für eine Erdbestattung künftig 23 Euro mehr fällig, für eine Urnen-Beisetzung sechs Euro mehr.
Besonders defizitär ist der Bereich der Nutzungsrechte. Um die Kosten zu decken, müsste die Stadt nach eigenen Angaben die Gebühren um 26 Prozent anheben. Da man aber befürchtet, dass sich der Abwanderungstrend Richtung Niederlande oder benachbarte Gemeinden noch verstärkt, schlägt man eine Erhöhung um zehn Prozent vor.
Für die Abfallbeseitigung ergeben sich laut Stadt Verschiebungen durch die Einführung großer Unterflurbehälter mit drei oder fünf Kubikmetern und der Möglichkeit der wöchentlichen oder vierzehntäglichen Leerung. Das entlastet die Nutzer der roten 60-Liter-Tonne. Für die größeren Behälter fallen fast durchweg Mehrkosten an. So steigen zum Beispiel die Kosten für eine 120-Liter-Tonne bei Mannschaftstransport von 469,44 auf 531,24 Euro.
Wer Müll direkt zur Müll- und Klärschlammverbrennungsanlage bringt, soll ab dem 1. Januar 9,50 statt 7 Euro pauschal für Mengen bis 100 Kilogramm zahlen. Hat man 100 bis 200 Kilogramm dabei, werden 18 Euro fällig. Erst ab 200 Kilo muss man 21 Cent pro Kilo mehr zahlen. Das galt bisher ab 100 Kilo.
Auch für die Reinigung der Straßen will die Stadt die Gebühren wegen gestiegener Kosten anheben. Je nach Reinigungsklasse und Straße schwankt die Erhöhung je Frontmeter zwischen knapp 5 Euro und wenigen Cent.