Panne Stadt rudert zurück: Keine Gebühren für Stolpersteine
Für das Verlegen der Stolpersteine wurden Gebühren erhoben. OB Kathstede spricht von einem Versehen.
Krefeld. Als „Versehen“ sieht das Presseamt der Stadt eine Gebührenerhebung in Höhe von 26 Euro für den Kölner Bildhauer Gunter Demnig, der am Mittwoch weitere 20 „Stolpersteine“ verlegte. Allerdings sei dies keine Sondernutzungs- sondern eine Gebühr für das Parken von Demnigs Fahrzeug im eingeschränkten Halteverbot.
Dies sei versehentlich erfolgt, betont das Presseamt. „Auch diese Gebühr wird es für Gunter Demnig nicht geben, da das Fahrzeug mit Werkzeug und Materialien für die künstlerischen Arbeiten benötigt wird“, erklärt Oberbürgermeister Gregor Kathstede. Die Stadt Krefeld werde das Projekt „Stolpersteine“ auch weiterhin unterstützen.
Zuvor hatte bereits SPD-Bürgermeister Frank Meyer gefordert, dass die Stadt den Gebührenbescheid schnellstens aufheben müsse. Man wolle dieser Aktion keine Steine in den Weg legen, sondern sie unterstützen, so Meyer.
„Das Projekt ist ein würdiger und wichtiger Beitrag zur Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“, betonte Kathstede. In den vergangenen Jahren haben Bürger, Schulklassen und Initiativen in Krefeld Geld gesammelt, um die Verlegung von jetzt über 80 solcher Gedenksteine in der Stadt zu ermöglichen. Weitere sollen folgen. Kathstede: „Die Stadt Krefeld schätzt das Engagement des Künstlers und der Spender im hohen Maße.“ et